• 03.11.2023 13:50

  • von Norman Fischer, Co-Autoren: Jonathan Noble, Erwin Jaeggi

Fahrer fürchten zweites Austin: Wieder Unterboden-Trouble in Brasilien?

Bekommt die Formel 1 in Brasilien ein ähnliches Problem mit dem Unterboden wie in Austin? Wieder steht ein Sprint auf einer Strecke mit vielen Unebenheiten an

(Motorsport-Total.com) - Kommt es beim Formel-1-Rennen in Brasilien an diesem Wochenende erneut zu Problemen mit der Bodenplatte wie zuletzt in Austin? Dort wurden Lewis Hamilton und Charles Leclerc disqualifiziert, weil ihre Bodenplatte zu stark abgenutzt war - was auch darauf zurückzuführen war, dass sich nach dem einzigen Training kein Problem angedeutet hatte.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton (Mercedes W14) beim Formel-1-Rennen in Austin 2023

Lewis Hamilton wurde in Austin Opfer eines zu tief liegenden Autos Zoom

Auch in Brasilien an diesem Wochenende steht wieder ein Sprintrennen an, wodurch den Fahrern und Teams nur ein einziges Training zur Verfügung steht. Danach müssen die Autos für den Rest des Wochenendes eingestellt werden - auch die Fahrzeughöhe. Reagieren können die Teams anschließend nicht mehr, außer sie starten aus der Boxengasse.

In Interlagos werden die Teams erneut mit einer Strecke konfrontiert, die für ihre Unebenheiten bekannt ist, und der zusätzlich drohende Regen am Freitag macht es noch schwieriger, die optimale Fahrhöhe für die verschiedenen Bedingungen zu finden.

Mercedes-Pilot George Russell geht davon aus, dass die Gefahr einer abgenutzten Bodenplatte auf einer Strecke wie Interlagos an diesem Wochenende wieder zunehmen wird: "Ja, das wird eine echte Herausforderung", sagt er.

"Das ist ein großes Problem an einem Sprint-Wochenende. In Austin beendeten wir das Training, machten unsere Checks, es gab keinen Verschleiß an der Planke und wir dachten, wir hätten alles im Griff."

"Dann änderte sich die Windrichtung ein wenig, wir füllten zum ersten Mal 100 Kilo Benzin ins Auto, fuhren ein paar Runden im Verkehr, ein paar Runden ohne Verkehr, auf einer wirklich unebenen Strecke, und plötzlich hatten wir ein Problem, mit dem wir nicht gerechnet hatten."

Er fürchtet: "Um ehrlich zu sein: Auf einer Strecke wie dieser könnte es einigen Teams ähnlich ergehen."


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Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso glaubt, dass die Teams einen konservativeren Ansatz wählen müssen, um eine Disqualifikation zu vermeiden, selbst wenn das bedeutet, dass die Autos für ein Trockenrennen eine ungewünschte Fahrhöhe haben.

"Ich denke, dass das Sprint-Format in diesem Jahr für alle ziemlich schwierig war, um das Auto zu optimieren. Es gibt immer Spielraum, den man nutzen muss", so der Spanier. "In Austin hatten wir einige Autos, die überprüft wurden, und viele, die nicht überprüft wurden, ob sie nicht legal waren. Ich denke, hier werden alle etwas konservativer sein."

Weltmeister Max Verstappen hofft derweil, dass die Teams Änderungen vornehmen dürfen, wenn das Wochenende nass beginnt, das Rennen aber im Trockenen stattfindet: "Es ist immer sehr schwierig, das Auto und die Fahrhöhe abzustimmen, wenn es den ganzen Tag geregnet hat und man am Sonntag auf trockener Strecke fährt", sagt er.

"Aber ich hoffe, dass die FIA es erlaubt, einige Dinge anzupassen, wenn es geregnet hat."