F1-Tests Bahrain: Delle bei Ferrari sorgt für Gesprächsstoff

Die Präsentation des Red Bull RB19 und eine mysteriöse Delle am Ferrari SF-23 waren die Gesprächsthemen am ersten Test-Vormittag in Bahrain

(Motorsport-Total.com) - Kaum haben die Formel-1-Tests in Bahrain 2023 begonnen, schon gibt's Diskussionsstoff. Erstens um den neuen Ferrari, dessen Nase sich offenbar unter Belastung verbiegt. Und zweitens um den neuen Red Bull, der am Donnerstagmorgen erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Der Ferrari von Carlos Sainz zog beim Auftakt das Interesse auf sich Zoom

Auf Detailfotos, die auf Twitter gerade die Runde machen, kann man gut erkennen, wie an der Nasenspitze des Ferrari SF-23 eine Delle entsteht, wenn sich das Auto auf den Geraden mit Höchstgeschwindigkeit bewegt. Sinkt die Geschwindigkeit, verschwindet die Delle wieder.

Die Fotos ziehen natürlich die Aufmerksamkeit der anderen Teams auf sich. Um einen Trick handelt es sich dabei aber mutmaßlich nicht. Ferrari beteuert, der Effekt sei nicht gewünscht. Und der Verdacht liegt nahe, dass sich die Oberfläche vor allem deshalb verwindet, weil darunter Gewicht eingespart wurde und die Struktur weniger robust ist als in der Vergangenheit.

Die Rundenzeiten, die am Donnerstagmorgen erzielt wurden (Live-Timing hier abrufen!), sind von untergeordneter Bedeutung. Zwar haben die Teams schon Shakedowns absolviert, und auch die Simulationen werden in der Formel 1 immer fortschrittlicher. Trotzdem stehen die ersten Teststunden in der Sachir-Wüste überwiegend im Zeichen von Funktionstests und Datensammeln.

Die wichtigsten Zwischenfälle:

Probleme bei Aston Martin
Testfahrer Felipe Drugovich, eingesprungen für Lance Stroll (nach Fahrradunfall verletzt), fuhr zuerst mit ein paar Minuten Verspätung auf die Strecke und blieb dann gleich stehen. Die Session musste für gut 20 Minuten unterbrochen werden. Teamchef Mike Krack sagt: "Es war ein Elektronikproblem, das wir aber lösen konnten." Nach einer Stunde war Drugovich wieder auf der Strecke.

Hülkenberg zu aggressiv
Nach etwa eineinhalb Stunden wollte es Nico Hülkenberg mal wissen: Er fuhr etwas zu aggressiv über die Randsteine und verlor dabei ein Teil seines Fahrzeugs. Der Schaden war aber überschaubar. Schon nach wenigen Minuten konnte der Deutsche sein Programm fortsetzen.

Bestzeit für Verstappen und Red Bull

Schnellster war in den ersten 4:15 Stunden vor der Mittagspause Max Verstappen (Red Bull) mit einer Bestzeit von 1:32.959 Minuten. Verstappen hatte 0,294 Sekunden Vorsprung auf Sainz im Ferrari. Dritter wurde Alexander Albon (Williams/+0,712).

Hülkenberg belegte den sechsten Platz unter den zehn Piloten, die am Vormittag im Einsatz waren. Auf die Bestzeit fehlten ihm 1,465 Sekunden.

Auffällig war, dass die Regeländerungen (um 1,5 Zentimeter angehobene Unterbodenkanten) zu greifen scheinen und "Porpoising" kein großes Thema mehr zu sein scheint. Kein einziges der zehn Autos "hoppelte" auf besorgniserregende Art und Weise.

Das Zeitfahren endete um 12:00 Uhr deutscher Zeit. Die letzten 15 Minuten waren für Systemchecks der Rennleitung (virtuelles Safety-Car etc.) reserviert.


Wo gibt's weiterführende Infos zum Test?

Der erste Testtag endet um 17:30 Uhr deutscher Zeit. Um 19:30 Uhr gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de die tägliche Live-Analyse mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll. Der zweite Testtag beginnt am Freitag um 8:00 Uhr deutscher Zeit. Im Liveticker auf Formel1.de & Motorsport-Total.com kommentiert Ruben Zimmermann das Geschehen auf der Strecke.

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