ETCC: Zanardi beeindruckt
Zwei Jahre Zwangspause haben die fahrerischen Fähigkeiten von Alessandro Zanardi nur marginal beeinflusst
(Motorsport-Total.com) - Nur knapp verfehlt hat Alessandro Zanardi die Top-Ten beim gestrigen Qualifying zum letzten Saisonlauf der ETCC in Monza. Unterstützt wurde seine gute Vorstellung jedoch von einem schwarzen Tag für Alfa Romeo: Gleich drei der fünf Werksfahrer konnten im Qualifying keine Zeit fahren, da sie ihre Autos in den Aufwärmrunden vehement von der Strecke warfen ? darunter auch Formel-1-Pilot Giancarlo Fisichella.

© xpb.cc
Alessandro Zanardi fuhr auf einen hervorragenden elften Startplatz
BMW-Pilot Jörg Müller fuhr auf die Pole Position und hat nun beste Chancen auf den EM-Titel. Während der 34-Jährige aus Hückelhoven etwas überraschend mit 13 Hundertstelsekunden Vorsprung vor seinem Kölner Teamkollegen Dirk Müller im BMW 320i seine zweite Pole Position der Saison holte, muss sein schärfster Titelkonkurrent Gabriele Tarquini aus Italien am Sonntag in einem Alfa Romeo 156 aus der letzten Reihe eine Aufholjagd starten.
Die Aufmerksamkeit des Tages genoss jedoch Alessandro Zanardi, der zwei Jahre nach seinem fürchterlichen Unfall auf dem EuroSpeedway Lausitz, bei dem er beide Beine verlor, wieder an einem Autorennen teilnimmt: In der Qualifikation verlor er nur 1,1 Sekunden auf den Pole Setter Müller, obschon sein BMW wegen der speziellen Umbauten knapp 20 Kilogramm schwerer ist.
"Ich bin glücklich, auch wenn ein Rennfahrer nie vollkommen glücklich ist, solange er nicht ganz vorn steht", erklärte der Italiener. "Ich hätte besser abschneiden können. Meine schnellste Zeit fuhr ich alleine, ohne Windschatten. Außerdem verlor ich mindestens drei Zehntel, als mir ein langsames Auto in der Ascari-Schikane in die Quere kam. Aber ich habe ja auch nicht genügend Erfahrung mit diesen Autos. Ich kann nichts alles aus neuen Reifen herausholen. Morgen werde ich versuchen, mich zu verbessern."

