Erstes Freies Training: Zonta Schnellster, Ferrari stark
Am Freitagmorgen in Bahrain herrschte nicht viel Fahrbetrieb - Zonta fuhr Bestzeit im Toyota vor Schumacher im neuen Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Bei brennenden 36 Grad Luft- und 50 Grad Asphalttemperatur ging das erste Freie Training in Bahrain über die Bühne. Erwartungsgemäß wurde wegen der zunächst noch sandigen Fahrbahn nicht viel gefahren, aber gegen Ende ging es dann doch ordentlich zur Sache. Bestzeit fuhr Ricardo Zonta (Toyota/21 Runden) in 1:31.449.

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Ricardo Zonta bestätigte heute Morgen in Bahrain die Pace des Toyota TF105
Alle Augen waren jedoch auf Michael Schumacher gerichtet, der erst ein paar Minuten vor Schluss erstmals eine schnelle Runde in Angriff nahm und sich mit seinem schnellsten Versuch von 1:32.120 an zweiter Stelle klassierte. Der Deutsche absolvierte im neuen F2005 von Ferrari fünf Runden. Teamkollege Rubens Barrichello wurde nach ebenfalls fünf Runden mit 1,662 Sekunden Rückstand auf die Spitze Fünfter.#w1#
Liuzzi mit Ausritt, technische Probleme bei Wurz
Vitantonio Liuzzi (Red Bull Racing/+ 1,060/17 Runden) blieb bis auf einen Ausritt fehlerfrei, hatte anfangs aber Schwierigkeiten mit der Balance und leistete sich dabei einige kleinere Verbremser. Noch schlechter begann die Session für den dritten McLaren-Mercedes-Mann, Alexander Wurz, der schon nach rund zehn Minuten ausrollte, gegen Ende aber wieder rausfahren konnte. Unterm Strich erreichte der Österreicher mit 1,657 Sekunden Rückstand nach 13 Runden den soliden vierten Platz.
Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/+ 1,821/9 Runden) war auf Anhieb schneller als sein Teamkollege Kimi Räikkönen (+ 2,387/5 Runden), wobei die Zeiten vorerst noch nicht überbewertet werden dürfen. Im "Silberpfeil"-Sandwich klassierte sich Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,978/8 Runden) an siebenter Stelle. Jenson Button (BAR-Honda/+ 2,553/5 Runden), der sich einen Ausritt leistete, und Nick Heidfeld (BMW WilliamsF1 Team/+ 3,273/4 Runden) komplettierten die Top 10.
Christian Klien (Red Bull Racing) war nach acht Runden genauso schnell wie Heidfeld und landete damit auf Platz elf, während sein Teamkollege David Coulthard (+ 3,535/8 Runden) 13. wurde. Dazwischen landete Sauber-Petronas-Pilot Felipe Massa (+ 3,426/6 Runden), gegen den Jacques Villeneuve wieder einmal alt aussah - der Kanadier büßte nach acht absolvierten Runden auf dem 'Sakhir Circuit' 2,237 Sekunden im internen Stallduell ein.
Nichts Neues im hinteren Bereich des Feldes
Fleißigster Pilot der Session war Jordan-Toyota-Freitagstester Robert Doornbos mit sagenhaften 23 Umläufen. 3,983 Sekunden Rückstand bedeuteten für ihn unterm Strich den 14. Platz. Dahinter gab es kaum Überraschungen, reihten sich die Teamkollegen des Niederländers sowie die beiden Minardi-Fahrer - und Villeneuve - ein. Christijan Albers (18./+ 6,329/15 Runden) landete diesmal übrigens deutlich vor Patrick Friesacher (+ 7,154/16 Runden).
Das Ergebnis dieses ersten Freien Trainings hat für das Kräfteverhältnis noch nicht unbedingt etwas zu bedeuten, weil die Fahrbahn noch sehr sandig war und deshalb nur wenig gefahren wurde. Auch im Reifenkrieg lassen sich noch keine ersten Tendenzen ableiten. Prinzipiell scheint aber Ferrari mit dem F2005 tatsächlich ein Fortschritt gelungen zu sein, wenngleich man zumindest die Session am Nachmittag für konkretere Rückschlüsse abwarten muss.

