Erste Bestzeit des Jahres für Red Bull Racing

Vitantonio Liuzzi sicherte sich die Bestzeit in der ersten Session, gefolgt von de la Rosa und Zonta - Minardi nach Ferrari-Veto nicht unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Was für ein Einstand für Red Bull Racing: Gleich beim ersten Freien Training in der Teamgeschichte sicherte sich Testfahrer Vitantonio Liuzzi mit einer Zeit von 1:25.967 den ersten Platz! Insgesamt hatte die Session für die zahlreich erschienenen Zuschauer vor Ort jedoch nicht viel zu bieten, weil die Top-Stars aufgrund des neuen Reglements trotz idealer Bedingungen nur wenig unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi sicherte sich in seinem ersten Training seine erste Bestzeit

Weltmeister Michael Schumacher beispielsweise absolvierte mit seinem Ferrari lediglich drei Installationsrunden ohne gewertete Zeit. Überhaupt kamen nur 18 von 24 Piloten in die Wertung und der Zeitabstand zwischen der Bestzeit und dem 18. betrug nicht weniger als 12,208 Sekunden. Das erste Klassement der Formel-1-Saison 2005 darf also nicht überbewertet werden - erst nach dem zweiten Freien Training wird man etwas mehr wissen.#w1#

Liuzzi lag stets im absoluten Spitzenfeld

Liuzzis Bestzeit ist umso überraschender, als der Italiener noch nie in Melbourne gefahren ist und seinen nächsten Verfolger, McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa, um 0,513 Sekunden distanzieren konnte. Dritter wurde Ricardo Zonta (Toyota), der etwa zu Halbzeit einen Dreher verzeichnete, mit 1,298 Sekunden Abstand zur Spitze. Erst auf Platz vier folgte mit Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,458) der erste Rennfahrer.

Die starke Form von Red Bull Racing bestätigte David Coulthard als Fünfter mit 1,606 Sekunden Rückstand, während Felipe Massa (Sauber-Petronas/+ 2,302), Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 2,302), Jarno Trulli (Toyota/+ 2,399), Jenson Button (BAR-Honda/+ 2,665) und Christian Klien (Red Bull Racing/+ 2,867) die Top 10 vervollständigten. BMW WilliamsF1 Team Pilot Nick Heidfeld begann die neue Saison als Elfter mit mehr als drei Sekunden Rückstand.

Bei Ferrari hielt sich nicht nur Michael Schumacher vornehm zurück, sondern auch Teamkollege Rubens Barrichello (12./+ 3,260). Hinter dem Brasilianer erreichte Toyota-Neuzugang Ralf Schumacher (+ 3,318) den 13. Platz, nur wenige Tausendstel vor Jacques Villeneuve im zweiten Sauber-Petronas. Fleißigster Pilot der Session war allerdings keiner der renommierten Namen, sondern Jordan-Testfahrer Robert Doornbos (15./+ 3,403) mit 23 Runden.

Minardi wegen politischer Querelen nicht am Start

Für Aufregung am Rande sorgte der Streit um das Minardi-Team, welches vorhatte, mit einem 2004er-Fahrzeug an den Start zu gehen. Allerdings zog Ferrari-Boss Jean Todt wider Erwarten sein Veto gegen diesen Plan nicht zurück, weshalb Patrick Friesacher und Christijan Albers zunächst zum Zuschauen verdammt waren. Vermutlich werden die beiden Formel-1-Neulinge heute überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen - und auch ihre Teilnahme am Rennen ist nun akut gefährdet.

Wie die Ergebnisse der ersten Session zu werten sind, ist klar - nämlich überhaupt nicht. Zwar hat man einige Anhaltspunkte bekommen, was die Konkurrenzfähigkeit angeht, wirklich einschätzbar ist das Kräfteverhältnis aber noch nicht. Einzige definitive Erkenntnis: Narain Karthikeyan (Jordan-Toyota/18/+ 12,208) rollte mit rauchendem Heck an die Box zurück und hat wohl den ersten Motorschaden unter dem neuen Reglement erlitten...