• 12.10.2013 10:16

  • von Timo Pape

Ernüchterndes Qualifying für Toro Rosso

Wind und Feuer: Zwei Elemente bereiten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne große Probleme im Qualifying - am Ende bleiben nur die Plätze 16 und 18

(Motorsport-Total.com) - Kein guter Samstag für Toro Rosso: Das Auto von Jean-Eric Vergne ging bereits in Q1 in Flammen auf, woraufhin der Franzose seinen Wagen abstellen musste und schließlich nur 18. wurde, da er vorher keine gute Runde hatte setzen können. Für Daniel Ricciardo lief es nur wenig besser. Der Australier kam zwar in Q2, war dort aber der Langsamste und musste sich um fast vier Zehntelsekunden dem Williams von Pastor Maldonado geschlagen geben; am Ende hieß es Platz 16. Im zweiten Freien Training war Ricciardo noch auf Platz sieben gefahren - dann ging es bergab.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hatte mit dem Wind zu kämpfen und kam nur auf Rang 16 Zoom

"Das war keine gute Session für uns, was ziemlich enttäuschend ist, weil gestern einer der besten Freitage war, die wir seit langem hatten", bedauert Ricciardo. Zwar habe auch der starke Wind seinen Teil zur Performance beigetragen, "aber wir hätten definitiv weiter oben stehen sollen". Zwar sei der 24-Jährige mit seiner Balance nicht zufrieden gewesen, immerhin scheint er aber die Feuerprobleme seines Teamkollegen nicht fürchten zu müssen: "Es gibt keinen Grund für mich, mir da fürs Rennen Sorgen zu machen. An meinem Auto war alles in Ordnung."

Vergne beschreibt seine letzte Qualifyingrunde wie folgt: "Als ich aus der Box fuhr, hatte ich direkt meinen Ingenieur auf dem Funk, so musste ich bis zur Mitte von Sektor 1 warten, bis ich ihm etwas sagen konnte. Ich dachte erst, ich hätte ein Motorproblem, dann habe ich aber gemerkt, dass die hinteren Bremsen klemmten. Ich versuchte zu bremsen, hatte aber nichts im Pedal, dann sah ich das Feuer und musste anhalten." Das Team werde nun eine Menge Arbeit haben über Nacht, weil die Flammen an der Hinterachse doch eine ganze Weile lang loderten.

Vergne hofft nun, dass keine wichtigen Teile zu Schaden gekommen sind. Er selbst habe nichts abbekommen - außer etwas Feuerlöschermaterial unter seinem Helm. Dass der Franzose in dieser Saison nicht gerade vom Glück verfolgt ist, ist ihm selbst nicht entgangen: "Ich hoffe einfach, dass ich langsam mein Pech aufgebraucht habe - für das nächste Jahr gleich mit." Im Rennen erwartet er sich nicht allzu viel: "Es wird nicht einfach, von so weit hinten loszufahren, vor allem auf einer Rennstrecke wie Suzuka, wo das Überholen echt nicht einfach ist."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Japan, Freitag


James Key, Technischer Direktor der Scuderia, hadert mit der Abstimmung des Autos und macht ebenfalls die äußeren Bedingungen mitverantwortlich: "Gestern hatten wir eine tolle Balance. Heute hat sich dann jedoch die Windrichtung komplett geändert, was die Balance besonders in Sektor 1 ziemlich beeinträchtigt hat." Dennoch sei das Team mit dem Rest der Runde von Ricciardo zufrieden. Vergne habe sich bedauerlicherweise gerade steigern können, als das Bremsproblem auftrat. Immerhin sei das Auto bis morgen aber vollkommen reparabel, erklärt Key.

"Ich hoffe einfach, dass ich langsam mein Pech aufgebraucht habe - für das nächste Jahr gleich mit." Jean-Eric Vergne