• 10.09.2022 15:41

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Jonathan Noble

Erklärt: Warum Ferrari einen alten Unterboden getestet hat

Ferrari hat im Formel-1-Freitagstraining zum Italien-Grand-Prix 2022 in Monza einen alten Unterboden getestet, was Teamchef Mattia Binotto aber begründen kann

(Motorsport-Total.com) - Ständige Weiterentwicklung ist der Schlüssel zum Erfolg in der Formel 1. Deshalb überraschte es, dass Ferrari im Freitagstraining zum Italien-Grand-Prix 2022 in Monza plötzlich mit einer längst überholten Spezifikation seines Unterbodens fuhr. Weshalb aber hat das Team Carlos Sainz nicht mit der aktuellen Version auf die Strecke geschickt?

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz im Ferrari F1-75 im Freitagstraining in Monza

Carlos Sainz im Ferrari F1-75 im Freitagstraining in Monza Zoom

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto verweist auf die jüngsten Probleme seiner Mannschaft beim Reifenverschleiß und meint: "Da waren wir in den vergangenen Rennen nicht so gut aufgestellt. Wir hatten Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance. Das hat in mittelschnellen und langsamen Kurven die Reifen überhitzen lassen. Daher kam der erhöhte Verschleiß."

Und jetzt vermute Ferrari, es könnte bei der Entwicklung des F1-75 in eine falsche Richtung gegangen sein, mit der ab dem Frankreich-Grand-Prix in Le Castellet verwendeten Version vielleicht einen negativen Effekt erzielt haben.

"Wir wissen: Die Balance hat [zuletzt] nicht gepasst", sagt Binotto. "Und das kam durch aerodynamische Ausbaustufen. Für uns war das ein Fragezeichen."

Notgedrungen habe man daher den Testlauf in Monza unternommen. Notgedrungen deshalb, weil Monza eigentlich "keine ideale Teststrecke" sei, erklärt Binotto. "Wir haben diesen Test aber trotzdem gemacht, um Daten zu sammeln, die wir dann zuhause im Werk analysieren können."


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Italien-Grand-Prix 2022

"Wir streben nach einer guten Antwort, die wir im Moment noch nicht final vorliegen haben. Wir befinden uns also immer noch in der Analysephase und kriegen das Thema hoffentlich in Zukunft in den Griff."

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