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Erinnerungen an Schumacher 2004: Wie die Saison damals Stella motiviert
Andrea Stella möchte mit McLaren eine ähnliche Saison erleben wie mit Michael Schumacher 2004: Der Deutsche gewann zwölf der ersten 13 Saisonrennen
(Motorsport-Total.com) - Fünf der ersten sechs Rennen hat McLaren in der Formel-1-Saison 2025 gewonnen und ist damit auf dem besten Weg, die Weltmeisterschaft für sich zu entscheiden. Die perfekte Saison - die noch niemand geschafft hat - kann es nach dem Sieg von Max Verstappen in Japan nicht mehr werden, trotzdem könnte dem Team eine starke Serie gelingen.

© Motorsport Images
Michael Schumacher dominierte die Saison 2004 nach Belieben Zoom
Für Andrea Stella wäre es nicht das erste Mal, dass er an einer solchen Dominanz beteiligt wäre, denn schon 2004 erlebte er als Performance-Ingenieur von Michael Schumacher eine wahre Siegesserie.
Mit dem F2004 gewann der Deutsche damals zwölf der ersten 13 Saisonrennen. "Und das einzige, das wir verloren haben, war, weil Michael in Monaco im Tunnel mit [Juan Pablo] Montoya kollidiert ist, während Montoya eine Runde zurücklag und das Ganze unter Safety-Car passierte. Sonst hätten wir wahrscheinlich 13 von 13 gewonnen."
Und genau in diese Region möchte Stella mit McLaren ebenfalls kommen: "Das ist ein Bezugspunkt, den ich mir selbst immer wieder vor Augen führe - das ist unser Ziel", sagt er.
Allerdings glaubt er nicht, dass McLaren eine solche Dominanz in diesem Jahr gelingen wird. "Es liegt noch viel harte Arbeit vor uns, damit so etwas in den kommenden Jahren möglich wird. Ich glaube, wir sind von dieser Art von Referenzpunkt aktuell noch ein paar Schritte entfernt", so der Italiener.

© Getty Images
Mit dem F2004 war Michael Schumacher kaum zu bezwingen Zoom
Der Grundstein für die damalige Dominanz Schumachers wurde im Übrigen auf der Strecke gelegt, auf der die Formel 1 an diesem Wochenende zu Gast ist: Imola. Stella erinnert sich noch gerne an die Wintertestfahrten damals zurück.
"Damals durfte man noch zwei Autos aus unterschiedlichen Jahren gleichzeitig fahren. Wir hatten das 2003er- und das 2004er-Auto hier in Imola, und sie sind gleichzeitig auf der Strecke gefahren - Michael in einem und Rubens [Barrichello] im anderen - und wir haben gemerkt, dass wir ein absolutes Top-Auto für 2004 in der Hand hatten", erzählt er.
Denn die Rundenzeiten und die Konstanz des Autos seien damals "einfach überragend" gewesen.
Gute Erinnerungen an Michael Schumacher
Doch Stella verbindet noch weitere positive Erinnerungen mit der Strecke in der Emilia-Romagna. "2003 liegt mir besonders am Herzen", sagt er. "Es war der Wendepunkt der Saison mit Michael Schumacher. Nach einem schwierigen Start haben wir hier gewonnen."
Schumacher hatte die Saison mit einem vierten und einem sechsten Platz begonnen und war danach in Brasilien aufgrund eines Unfalls ausgeschieden - statistisch war es der schlechteste Saisonstart eines späteren Weltmeisters. Doch dann kam Imola. "Ich erinnere mich noch ganz genau an dieses Wochenende, als wäre es gestern gewesen", sagt Stella.
Ferrari siegte, "und danach hat sich die Saison komplett verändert". Schumacher gewann auch die beiden nächsten Rennen in Spanien und Österreich und holte sich am Ende mit zwei Punkten Vorsprung den WM-Titel vor Kimi Räikkönen.
Aber nicht nur aufgrund dieser Erinnerungen ist Imola für den McLaren-Teamchef eine seiner Lieblingsstrecken. 2005 und 2006 gab es zwischen Schumacher und Stellas späterem Schützling Fernando Alonso umkämpfte Duelle - mit jeweils einmal dem besseren Ausgang für Ferrari und für Renault.
"Das ist zwar lange her, aber ich möchte diese Gelegenheit nutzen - besonders für die jüngeren Fans - sich diese beiden Rennen von 2005 und 2006 mal anzuschauen", sagt Stella. "Denn das waren meiner Meinung nach zwei der engsten Rennen, die wir unter trockenen Bedingungen je gesehen haben."
Stella hofft auf Verbleib im Kalender
"Das ist definitiv ein besonderer Ort", schwärmt Stella von der Strecke. "Ich arbeite zwar in der Formel 1, aber ich habe auch eine große Leidenschaft für diesen Sport - und Imola spricht genau diese Leidenschaft an."
Stella ist ein Fan des flüssigen und engen Layouts, das wenig Fehler verzeiht. "Es geht rauf und runter - ich finde, das ist großartig für die Fahrer, für die Fans, und wir hoffen wirklich, dass diese Strecke auch in Zukunft Teil des Kalenders bleibt. Das wäre fantastisch für die Formel 1."
Das ist allerdings unwahrscheinlich, denn weil die Rennanzahl bei 24 bleiben soll und Madrid für 2026 neu in den Kalender aufgenommen wird, wird ein Rennen weichen müssen. Aktuell besitzen nur zwei Strecken keinen Vertrag für das kommende Jahr - und das ist neben Imola das neue Prestigeprojekt von Liberty Media in Las Vegas.


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