• 10.05.2014 18:35

  • von Gerald Dirnbeck & Dominik Sharaf

Ericsson schlägt Kobayashi: "Persönlicher Erfolg"

Erstmals qualifiziert sich Marcus Ericsson vor seinem Teamkollegen Kamui Kobayashi - Dennoch ist Caterham in Barcelona langsamer als GP2

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rookie Marcus Ericsson startete optimal in die Europa-Saison, denn im Stallduell ließ er Kamui Kobayashi erstmals hinter sich. Ericsson qualifizierte sich auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya für Startplatz 19. Im Qualifying war der Schwede um 63 Tausendstelsekunden schneller als der erfahrene Japaner. Erstmals behielt der Rookie im Caterham-Duell die Oberhand. "Als Team sind wir nicht zufrieden, weil wir hinter Marussia stehen", merkt Ericsson dennoch an. "Wir müssen uns deshalb überall steigern."

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson stellte im Qualifying-Duell gegen Kamui Kobayashi auf 1:4 Zoom

"Persönlich bin ich glücklich, weil ich gezeigt habe, dass ich Kamui schlagen kann. Das Rennen ist aber erst morgen." Max Chilton war mit dem Marussia um sieben Zehntelsekunden schneller als Ericsson. Im Duell der "Schlusslichter" war die Hackordnung im Qualifying klar. "Wir arbeiten als Team und müssen als Team das beste Resultat erreichen", setzt Ericsson seine Analyse fort. "Kamui ist aber die Messlatte. Er hat gezeigt, dass er in der Formel 1 gute Ergebnisse holen kann. Für mich ist es gut, ihn im teaminternen Duell zu schlagen."

Dass es in den ersten vier Rennen damit nicht geklappt hat, dafür gibt es mehrere Gründe. "Es war ein schwieriger Saisonstart, denn es gab Probleme mit dem Auto. Außerdem kannte ich die ersten Strecken nicht so gut. Jetzt sind wir aber in Europa", spricht der Schwede den entscheidenden Unterschied an. "Ich kenne die Strecken nun sehr gut. In Barcelona bin ich in meiner Karriere schon viele Runden gefahren."

"Es war also ein guter Start in die Europa-Saison. Nun muss ich weiterhin gegen Kamui in den Qualifyings und den Rennen kämpfen." Ein Blick auf das Gesamtergebnis warf allerdings einige Fragen auf. Ericsson schaffte im Qualifying eine Runde in 1:30.313 Minuten. Im GP2-Qualifying hätte diese Zeit nur Startplatz 14 bedeutet. Im Vorjahr fuhr Ericsson noch selbst in der Nachwuchsklasse und stand in Barcelona mit 1:28.706 Minuten auf der Pole-Position.


Fotos: Marcus Ericsson, Großer Preis von Spanien, Samstag


Somit ist er mit dem Formel-1-Auto deutlich langsamer als mit der GP2. Ist diese Tatsache frustrierend? "Ja natürlich. Im Vorjahr bin ich in der GP2 auf der Pole-Position gestanden. Es ist nicht normal und sollte nicht sein", sagt der Schwede. "Der weiche Reifen macht die GP2 deutlich schneller. Wir finden mit den beiden härteren Reifen nicht den optimalen Grip und rutschen viel herum. Es sollte so nicht sein, aber das ist im Moment die Realität."