Caterham chancenlos: "Abwarten, was im Rennen passiert"

Ohne Lösung für das Grip-Problem hofft Caterham auf Zuverlässigkeit im Rennen und Ausfälle der Konkurrenz - Marcus Ericsson erstmals vor Kamui Kobayashi

(Motorsport-Total.com) - Dank des Ausfalls von Pastor Maldonado in Q1 und der Zehn-Plätze-Strafversetzung von Jean-Eric-Vergne gehen Marcus Ericsson und Kamui Kobayashi immerhin nicht von ganz hinten in den Grand Prix von Spanien. Doch an Marussia kam Caterham auch beim Qualifying in Barcelona nicht ran. Das Team kann daher nur noch hoffen, dass das Auto im Rennen durchhält und man durch Ausfälle anderer nach vorne gespült wird.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson freut sich, wenigstens vor seinem Teamkollegen zu starten Zoom

Ericsson ist dabei gar nicht komplett unzufrieden, denn der Rookie steht mit einer Zeit von 1:30.313 Minuten vor Kobayashi: "Es war für mich heute sowohl gut als auch schlecht. Ich freue mich darüber, mich zum ersten Mal in diesem Jahr vor meinem Teamkollegen qualifiziert zu haben, vor allem auf einer Strecke, die ich wirklich mag und die jeder gut kennt. Aber insgesamt sind wir natürlich nicht glücklich darüber, wo wir stehen, und müssen uns noch stark verbessern."

Beide Fahrer konnten seit dem enttäuschenden Freitag nicht die Haftung finden, die ihnen möglicherweise zu besseren Zeiten verholfen hätte. "Ich hatte im dritten Freien Training und im Qualifying die gleichen Probleme mit dem Grip wie gestern", so Ericsson, "und das hat mich eine Menge Zeit gekostet. Das Verhalten des Autos über eine Runde ist unvorhersehbar und das macht es schwierig, eine saubere Runde hinzubekommen."

Aus eigener Kraft nichts zu machen

"Wir müssen das jetzt aber hinter uns lassen und uns aufs Rennen konzentrieren", hakt der Schwede das Qualifying ab. "Wir starten im Grunde genommen dort, wo wir auch schon den Rest des Jahres standen, und müssen versuchen, ein sauberes Rennen zu absolvieren und die gute Zuverlässigkeit, die wir seit China haben, auszunutzen, um jede Möglichkeit zu ergreifen, die sich ergibt. Ich möchte Spanien mit einem positiven Gefühl verlassen, und wir werden alles dafür tun, damit das gelingt."

Kobayashi kann seine Enttäuschung über die fehlende Leistung nicht verbergen: "Es war wieder ein schwieriger Tag mit den gleichen Grip-Problemen, mit denen ich auch schon am Freitag zu kämpfen hatte. Wir hatten für das dritte Freie Training einiges am Auto verändert, aber die Verbesserungen reichten nicht aus, also sind wir ins Qualifying mit einem Paket gegangen, von dem wir wussten, dass es problematisch werden könnte."

Mit 1:30.376 Minuten gelang ihm eine Zeit, die nicht nur 63 Tausendstelsekunden langsamer als die seines Teamkollegen war, sondern auch sieben Zehntelsekunden hinter der von Max Chilton lag. "Während der Qualifikation wollten wir zwei einzelne schnelle Runden auf den Option-Reifen fahren", berichtet der Japaner, "aber bei meinem zweiten Versuch habe ich etwas Zeit hinter Bianchi verloren und hatte die gleichen Balance-Probleme, die ich auch schon bei allen Trainingssitzungen hatte. Mit einer komplett sauberen Runde wäre ich vielleicht ein paar Zehntelsekunden schneller gewesen, aber auch das hätte nicht ausgereicht, um dort hinzukommen, wo wir gerne sein würden."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Spanien


Auch aus Motorenhersteller-Sicht gibt es an den Ergebnissen nichts zu beschönigen: "Zu der Leistung von heute gibt es nicht viel zu sagen", so Renault-Support-Chef Cedrik Staudohar. "Wir haben das Maximum aus der Antriebseinheit herausgeholt und das optimale Programm und die bestmöglichen Einstellungen aufgefahren, aber an den Positionen hat sich nichts geändert. Einige Fahrer werden morgen von ungewohnten Startplätzen aus ins Rennen gehen, unser Ziel ist es daher, auf unsere Zuverlässigkeit zu setzen und uns das zunutze zu machen, was im Rennen passieren kann."

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