• 16.12.2002 11:05

  • von Fabian Hust

Erfolgreiches Formel-1-Debüt für Kosuke Matsuura

Der Deutsche Vize-Formel-3-Meister Kosuke Matsuura gab am Sonntag in Jerez erfolgreich sein Debüt im Formel-1-Auto

(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson hat am Sonntag den letzten Testtag im spanischen Jerez nach 78 Runden mit einer Bestzeit von 1:21.254 Minuten als Tagesschnellster beendet. Der Brite testete unter anderem den neuen Honda-Motor, von dem er sich sehr begeistert zeigte: "Ich bin mit meiner heutigen Arbeit zufrieden und genoss einen positiven Tag, den ich nach 78 Runden an der Spitze beendet habe."
Vor Ort war auch der Vizemeister der Deutschen Formel-3-Meisterschaft Kosuke Matsuura, der sein Formel-1-Debüt gab. Trotz einer Sitzposition die alles andere als optimal war, kam der Japaner nach 44 Runden mit 1,9 Sekunden Rückstand auf einen guten sechsten Rang.

Titel-Bild zur News: Kosuke Matsuura

Kosuke Matsuura ist von der Power eines Formel-1-Autos schwer beeindruckt

Matsuura erhiel den Test als Belohnung für seine Leistungen in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft und es ging mehr darum, in Kontakt mit der Formel-1-Technologie zu kommen und weniger darum, einen richtigen Test zu fahren. Dennoch wurden seine fahrerischen Fähigkeiten, sein technisches Verständnis und die Qualität seiner Aussagen ebenso unter die Lupe genommen wie seine körperliche Fitness.

Als der Japaner am Morgen in das Auto stieg, waren die Temperaturen recht kühl. Als ein paar Probleme mit der Elektronik behoben waren, ging der 23-Jährige zunächst für eine Installationsrunde auf die Strecke bevor er jeweils drei Runden fuhr, um sich an das Auto zu gewöhnen. Besonders über die Power, die Bremsen und den Haftungslevel in den Kurven zeigte sich der Rennfahrer beeindruckt. Stück für Stück wurde im Verlauf des Tages die Rundenzahl pro Ausfahrt erhöht.

Nachdem er am Morgen 26 Runden gefahren war, wechselte er mit Anthony Davidson das Auto, so dass der Testfahrer Reifen und neue Systemkomponenten testen konnte. Matsuura fuhr am Nachmittag weitere 18 Runden: "Es war ein wahnsinniges Gefühl, zum ersten Mal ein Formel-1-Auto zu fahren. Als ich die Boxengasse verließ und auf die Strecke ging, da realisierte ich, welch großer Moment das für mich war."

"Ich fühlte mich ein wenig unwohl, da ich im Auto zu weit hinten saß aber das Team nahm ein paar Veränderungen vor, die geholfen haben. Ich wurde im Verlauf des Tages zuversichtlicher und konnte meine Rundenzeiten verbessern. Die Bremsen waren so eindrucksvoll, dies war das erste Mal seit meiner Kart-Zeit, dass ich mit dem linken Fuß gebremst habe. Die Steuerung ist sehr leichtgängig und die Beschleunigung ist unglaublich."

"Ich habe es wirklich genossen, mit dem BAR-Team zu arbeiten, besonders mit meinem Ingenieur für diesen Tag, Andrew Shovlin. Es war unglaublich, dass sich so viele Mechaniker und Ingenieure nur um mich gekümmert haben. Es hat sich sehr besonders angefühlt, so viel Aufmerksamkeit zu genießen. Ich möchte mich bei BAR und Honda für diese wahnsinnige Möglichkeit bedanken."

Testteammanager Andrew Alsworth: "Kosuke hatte heute einen guten ersten Test. Er hat sich ziemlich schnell an das Auto gewöhnt und ständig Fortschritte gemacht. Nachdem er Vertrauen aufgebaut hat, war er je Versuch über eine längere Zeit auf der Strecke. Er kann mit dem, was er heute erreicht hat, zufrieden sein."