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  • 28.08.2016 19:35

  • von Roman Wittemeier

Entwarnung bei Kevin Magnussen: Monza-Start nicht in Gefahr

Aufatmen im Lager von Renault: Kevin Magnussen kommt bei einem Horrorcrash im Grand Prix von Belgien 2016 glimpflich davon - Jolyon Palmer ohne Punkte

(Motorsport-Total.com) - Renault ist auch im Grand Prix von Belgien 2016 leer ausgegangen. Trotz der erneuten Enttäuschung ist man im Lager der Franzosen nicht durchweg unglücklich. Angesichts eines schweren Unfalls von Kevin Magnussen schwingt viel Erleichterung mit, denn der Däne blieb nahezu unverletzt. Nach dem Unfall im schnellen Linksknick zum Ende der Raidillon war Magnussen mit seinem Auto mit weit über 200 km/h rechts in die Reifenstapel geknallt.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Carlos Sainz

Kevin Magnussen (re.) hatte sich zu Beginn aus Ungemach herausgehalten Zoom

Eine Schnittwunde am linken Knöchel sowie eine Prellung sind die einzigen Verletzungen, die der Teamleader der Franzosen davongetragen hat. Nach einem Routinecheck im Krankenhaus von Verviers gab Magnussen via Twitter Entwarnung. "Danke für all eure Nachrichten. Ich bin mit einem geprellten Knöchel auf dem Heimweg, werde für Monza bereit sein", schrieb der Däne. Sein Renault hatte nach dem Unfall nur noch Schrottwert.

"Er hat zu viel gegengelenkt. Er hätte alles unter Kontrolle haben können, wenn er nicht zu viel gelenkt hätte. Aber dann kommt ein unglaublicher Crash", analysiert Niki Lauda bei 'RTL'. "Ich glaube, er ist dort mit 280 km/h rein. Ich möchte nicht wissen, welche Kräfte dort gewirkt haben. Wenn du dir nachher das Auto von hinten angeschaut hast, dann ist da nichts mehr dran. Diese Monocoques sind derart stark. Er ist nur leicht humpelnd ausgestiegen. Es spricht für die Autos."

Der Aufbau eines neuen Autos ist nach Aussage von Teamchef Frederic Vassuer "schwierig, aber machbar". Das nächste Rennen der Formel 1 steht bereits am kommenden Wochenende in Monza auf dem Plan. Vasseur will Magnussen nicht die Schuld geben. "Das tue ich nie, bevor ich nicht alle Informationen habe. Es sieht so aus, als habe er auf dem Randstein durchdrehende Räder gehabt. Ich weiß nicht, ob er zu weit draußen war oder nicht. Das werden wir erst einmal in Ruhe analysieren."

Bis zum Unfall hatte Magnussen auf Punktekurs fahren können. Sein Teamkollege Jolyon Palmer agierte zunächst auf einem ähnlichen Niveau, doch das französische Werksteam setzte den Briten auf eine Dreistoppstrategie, die nicht von Erfolg gekrönt war. Vor allem auf den Mediums und den Supersofts in der zweiten Rennhälfte konnte Palmer das Tempo nicht mehr mitgehen. Am Ende blieb Rang 15. "Schade, dass nach dem besten Qualifying des Jahres nicht mehr herausgesprungen ist", so der Rookie. "Insgesamt war es aber ein gutes Wochenende." Vasseur ergänzt: "Wir haben Fortschritte gemacht und diese zeigen können."