• 27.07.2002 15:14

  • von Marcus Kollmann

Enttäuschende Qualifikation für Jaguar Racing

Beide Fahrer kämpften mit starkem Untersteuern und hoffen nun auf ein paar Überraschungen im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem in Magny-Cours bislang besten Startplatz in dieser Saison, kehrte auf dem Hockenheimring bei Jaguar wieder Ernüchterung ein. Eddie Irvine drehte seine schnellste Runde in 1:16.533 Minuten, womit ihm am Ende 2,144 Sekunden auf die Pole Position-Zeit fehlten. Der Nordire wird von Startplatz 16 in den Grand Prix starten. Von noch weiter hinten wird sein Teamkollege, der Spanier Pedro de la Rosa, sein Bestes geben müssen. Der 31-Jährige kam über eine Zeit von 1:17.077 Minuten nicht hinaus und startet von Platz 20. Beide Fahrer beklagten sich nach der Session über Untersteuern und eine optimale Abstimmung des Autos für die noch unbekannte Strecke.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine kämpfte in der Qualifikation mit Untersteuern

Eddie Irvine: "Meine erste Runde war nicht besonders gut, ganz einfach weil sich die Strecke im Gegensatz zu heute Morgen anders anfühlte. Im Verlauf der Session wurde das aber besser. Das Auto untersteuerte die ganze Session über, was schon angesichts wie es am Vormittag gelaufen war eine Überraschung ist. Die gestern im Freien Training mit mehr Benzin an Bord gefahrene Zeit zeigt deutlich, dass wir die Qualifyingleistung nicht hinbekommen haben. Entweder war das der Fall oder die Strecke hat sich zu unserem Nachteil entwickelt. Von Platz 16 loszufahren ist nicht gerade ideal und wir müssen jetzt noch härter arbeiten, um im Rennen das Maximum aus diesem Package herausholen zu können."

Pedro de la Rosa Position: "Ich hatte eine andere Reifenmischung als Eddie gewählt und wusste, dass es eine risikoreiche Entscheidung war. Leider hat sich das am Ende nicht ausgezahlt, jedoch glaube ich, dass wir dafür im Rennen besser dastehen werden. Ich habe heute bei keinem meiner Versuche eine saubere Runde hinbekommen und leistete mir zwei Mal im neuen Stadionbereich Fahrfehler. Das ist besonders deshalb schade, weil ich beide Male schneller war und ohne diese Fehler hätte ich eine um drei Zehntel bessere Zeit gefahren. Die Strecke ist im Zusammenspiel mit der rutschigen Oberfläche wirklich eine Herausforderung. Ich denke, dass es morgen im Rennen ein paar Überraschungen geben könnte und wir werden versuchen dann davon zu profitieren."

Niki Lauda, Teamchef: "Angesichts der Rundumverbesserungen am Auto, hatte ich schon erwartet dass sich unsere Fahrer näher an der Top 10 qualifizieren würden. Wir scheinen zwei oder drei Zehntelsekunden langsamer als wir erwartet hatten und die unterschiedlichen Reifen könnten eine Erklärung für den Abstand zwischen unseren beiden Fahrern sein. Eigentlich hätten die heißeren Bedingungen uns mehr helfen sollen, doch am Ende war der dadurch gewonnene Vorteil nicht bedeutend. Beide Fahrer kämpften mit Untersteuern, besonders Pedro. Das morgige Rennen wird für uns sehr schwierig. Da aber noch niemand auf diesem neuen Kurs ein Rennen gefahren ist, werden wir versuchen von allen sich uns bietenden Möglichkeiten zu profitieren."