• 08.06.2005 12:21

Eine Runde in Montréal mit Juan-Pablo Montoya

McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya beschreibt anhand der Daten von 2004 eine Runde auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve'

(Motorsport-Total.com) - "Entlang der kurzen Boxengerade erreicht man im siebenten Gang 297 km/h, bevor die Links-Rechts-Passage der Kurven eins und zwei hart angebremst werden muss", beginnt Juan-Pablo Montoya seine Schilderung des 'Circuit Gilles Villeneuve'. "Kurve eins liegt unmittelbar vor der Boxenausfahrt und wird mit 112 km/h im dritten Gang genommen. Gleich darauf folgt die Senna-Kurve. Diese rechtsläufige Haarnadel meistert man bei nur 80 km/h im zweiten Gang."

Titel-Bild zur News: 'Circuit Gilles Villeneuve' in Montréal

Zum Vergrößern anklicken: Montréals 'Circuit Gilles Villeneuve' im Detail

"Am Ausgang der Senna-Kurve steigt man kräftig auf das Gaspedal, um für die kurze Gerade, die zu den Kurven drei und vier führt, zu beschleunigen. Von 257 km/h im fünften Gang verzögert man auf 131 km/h im zweiten Gang, um den Rechts-Links-Knick zu schaffen", so der Kolumbianer.#w1#

Layout ist geprägt vom Stop-and-Go-Charakter

Montoya weiter: "Beim Herausfahren aus Kurve vier geht es mit Vollgas durch die lang gezogene Kurve fünf, wobei man im sechsten Gang 273 km/h erreicht, bevor man wieder hart bremsen muss, um die Links-Rechts-Kombination bestehend aus den Kurven sechs und sieben zu erwischen. Die erste Linkskurve wird mit 80 km/h im zweiten Gang genommen, aber in Kurve sieben steigt die Geschwindigkeit auf bis zu 144 km/h im dritten Gang an."

"Am Ausgang muss man wieder voll auf das Gaspedal steigen, während man entlang dem Place de la Concorde beschleunigt. Dort erreicht man 318 km/h im siebenten Gang, aber dann muss man die Gänge rasch wieder herunterschalten, um die Rechts-Links-Sequenz der Kurven acht und neun zu durchfahren. In der welligen Anbremszone der achten Kurve beträgt die Geschwindigkeit 112 km/h im dritten Gang", fährt er fort.

180-Grad-Bogen führt auf die längste Gerade

Der letzte Sektor ist der schnellste der Strecke: "Darauf folgt die etwas schnellere neunte Kurve mit 128 km/h, immer noch im dritten Gang. Am Ausgang von Kurve neun bläst man voll auf die Gerade, die zur L'Epingle-Haarnadelkurve führt. Mit einer Geschwindigkeit von 257 km/h im fünften Gang bremst man den 180-Grad-Bogen an, der zur Passage Droit du Casino führt", beschreibt Montoya.

"Am Ende der Beschleunigungsphase auf der längsten Geraden erreicht man 318 km/h im siebenten Gang, ehe man die härteste Bremszone der gesamten Strecke anfährt. Es ziehen 3,8 g am Gurt, wenn man scharf abbremst, um die letzten zwei Kurven vor der Start- und Zielgerade zu meistern. Der Rechts-Links-Knick wird mit 115 km/h im dritten Gang genommen, und man muss darauf achten, nicht zu aggressiv über die Randsteine zu fahren", fügt er abschließend an.