Ein "typischer Freitag" für Toyota

Jarno Trulli, Ralf Schumacher und Ricardo Zonta bereiteten sich intensiv auf das Rennen vor und klagten über mangelnden Grip in Interlagos

(Motorsport-Total.com) - Ein Trainingstag ohne besondere Vorkommnisse - so das Kurzfazit bei Toyota. Ricardo Zonta fuhr im dritten Auto gewohnt unter den Schnellsten (Platz drei am Nachmittag), während sich Jarno Trulli und Ralf Schumacher intensiv um die Rennvorbereitungen kümmerten und den Tag auf den Plätzen neun und 18 abschlossen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher haderte am ersten Tag noch mit den Streckenbedingungen

"Ich fahre gern in Interlagos, da es ein technischer Kurs ist, aber heute gab es nicht sonderlich viel Grip", bemängelte Trulli. "Dieses Rennen ist eines der zwei, bei denen ich schon im Vorjahr für Toyota fuhr. Mit dem alten Auto lief es recht gut, ich kam nur knapp außerhalb der Punkte ins Ziel. Nun möchten wir natürlich besser abschließen, aber hier könnte das Wetter entscheiden. Regen ist noch möglich, dies wird für unsere Entscheidungen für das Qualifying und das Rennen wichtig sein."#w1#

Mit dem Grip haderte auch Ralf Schumacher: "Wir hatten keine besonderen Probleme, sondern komplettierten unser gewöhnliches Arbeitsprogramm für den heutigen Tag. Es war schwierig, Grip zu finden, denn die Strecke war wahnsinnig rutschig. Sie war am Morgen staubig, wurde dann aber immer besser. Heute Abend müssen wir die Daten daher sehr sorgfältig auswerten. Wir hoffen jetzt auf ein weiteres Resultat in den Punkten, sodass wir den Punkteabstand auf Ferrari in der Konstrukteurs-WM verkürzen können."

"Interlagos ist nicht mehr so wellig wie früher, aber man spürt die Bodenwellen in den mittelschnellen Kurven schon sehr", so Ricardo Zonta bei seinem Heimspiel. "Da kann es das Auto richtig versetzen. Der Asphalt war am Morgen - wie immer hier - sehr rutschig, das Gripniveau daher sehr niedrig. Dadurch war es sehr schwierig, ans Limit zu gehen, und deswegen kann man auch kaum Rückschlüsse ziehen. Am Nachmittag war der Grip besser, sodass wir doch ein paar Daten zum Auswerten sammeln konnten. Ich hätte schneller fahren können, lief aber mit neuen Reifen auf langsamere Fahrzeuge auf."

Für Chefrenningenieur Dieter Gass war es "ein typisches Freitagstraining" in Interlagos. "Wir versuchten, mit Ricardo so viele Daten wie möglich über die Reifen zu sammeln. Die Entscheidung erschließt sich nicht sofort, wir müssen uns also die Daten sorgfältig anschauen. Davon abgesehen hatten wir keine Probleme. Ralf hatte noch Probleme, da er nicht genug Grip hatte. Jarno war zufriedener. Leider fand Ricardo keine freie Runde auf neuen Reifen, ansonsten hätte er noch schneller fahren können."