• 19.09.2006 14:44

Ein Hauch von Formel 1 in der DTM

Am Wochenende gastiert die DTM erstmals auf dem 'Circuit de Catalunya' in Barcelona, da darf etwas Formel-1-Stimmung natürlich nicht fehlen

(Motorsport-Total.com/sid) - Wenn die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) am Wochenende erstmals in Barcelona gastiert, weht auch ein Hauch von Formel 1 durch das Fahrerlager. In der Heimat des amtierenden Weltmeisters Fernando Alonso, der vor rund vier Monaten auf dem 'Circuit de Catalunya' einen umjubelten Sieg feierte, wollen die DTM-Bosse die Spanier nun mit einer Silberpfeil-Show für die populärste Tourenwagenserie Europas begeistern.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa sitzt am Wochenende im Formel-1- und im DTM-Boliden

Lokalmatador Pedro de la Rosa, der nach der Trennung von Juan-Pablo Montoya bei seinem Arbeitgeber McLaren-Mercedes schnell vom Test- zum Stammfahrer aufgestiegen ist, wird im MP4-20 ein paar Demo-Runden fahren. Das Spektakel mit dem 35-jährigen Katalanen beginnt vor dem Rennstart am Sonntag (14.00 Uhr/live in der 'ARD'). Schon am Samstag fährt de la Rosa Gäste im DTM-Renntaxi, einer AMG-Mercedes C-Klasse, um die Strecke, gibt Autogramme und beantwortet Fragen im Rahmen einer Pressekonferenz.#w1#

"Das Gastspiel der DTM in Barcelona ist ein idealer Schritt bei der Ausweitung der Serie auf die wichtigen europäischen Kernmärkte", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug vor dem 8. von 10 Saisonläufen. Zunächst müsse dort noch Aufbauarbeit geleistet werden.

Das sei bei der Formel 1 aber nicht anderes gewesen, meint Haug: "Noch vor fünf Jahren gab es in Barcelona Formel-1-Rennen mit äußerst bescheidener Zuschauer-Zahl, heute hat Spanien in Alonso einen Weltmeister, und der spanische Grand Prix erreicht im internationalen Vergleich Rekord-Zuschauerzahlen."

Für Spannung im DTM-Titelrennen 2006 ist gesorgt. Nur noch 10 Punkte beträgt der Vorsprung von Mercedes-Star Bernd Schneider (St. Ingbert) auf seinen Verfolger Tom Kristensen (Dänemark) im Abt-Audi A4. "Die Strecke hat mir bei den Tests gut gefallen, mit nur noch zehn Kilo mehr Gewicht als Audi sollten wir gute Erfolgsaussichten haben", sagt Schneider: "Mein Ziel ist es, den Vorsprung in der Meisterschaft auszubauen."

Auch Schneiders prominenter Teamkollege Mika Häkkinen hat sich viel vorgenommen. Kein Wunder, denn der Finne hat in der Formel 1 seine Klasse auf dem Kurs vor den Toren Barcelonas schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. "Ich habe hier von 1998 bis 2000 drei Formel-1-Rennen gewonnen und erinnere mich gern an die Strecke", sagt der zweimalige Formel-1-Weltmeister: "Barcelona ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, und in einigen Kurven musst du alles geben, aber das macht Spaß."

Die DTM fährt zuschauerfreundlich auf dem 'Circuit de Catalunya' den 2,949 Kilometer langen National Circuit, der rund 1,7 Kilometer kürzer ist als der Grand-Prix-Kurs. So werden bei der Distanz von rund 170 Kilometern jetzt 21 Runden mehr gefahren als dies auf der 4,627 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke der Fall gewesen wäre.

Zur Einstimmung auf die DTM-Fiesta werden den Fans am Mittwoch auf der 'Plaza de la Catedral' mitten in Barcelona jede Menge Action und Informationen präsentiert. Ab 18:00 Uhr stellen sich die Stars Häkkinen, Heinz-Harald Frentzen (Mönchengladbach/Audi) und Mathias Lauda (Österreich/Mercedes) den spanischen Zuschauern.

Das Trio wird Interviews geben und Autogramme schreiben, bevor es zum Höhepunkt der Show kommt: Die Mannschaft von Mercedes-Benz zeigt bei einer Boxenstopp-Demo, wie schnell ein Reifenwechsel in der DTM gehen kann.