• 02.04.2010 12:14

  • von Roman Wittemeier

Ein "ganz normaler Freitag" für Force India

Solide und unspektakulär war der Auftritt von Force India am Freitag in Sepang: Paul di Resta durfe am Vormittag trainieren

(Motorsport-Total.com) - Force India hat sich im vorderen Mittelfeld der Formel 1 etabliert. Entsprechend gelassen nimmt man die Ergebnisse des Freitags in Sepang hin. Adrian Sutil konnte auf die Plätze sieben und zehn fahren. Genau dort hatte man den Gräfelfinger auch erwartet. Paul di Resta durfte am Vormittag den Platz von Vitantoniuo Liuzzi einnehmen, der Italiener platzierte sich am Nachmittag nur zwei Plätze hinter seinem deutschen Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil konnte die aktuelle Form von Force India am Freitag bestätigen

"Es war ein ganz normales Freitagsprogramm", fasst Sutil zusammen. "Ich musste zu Beginn etwas Geduld haben, denn die Strecke war am Morgen zunächst noch sehr schmutzig. Es ging also nur darum, einige Runden abzuspulen und sich wieder an die Strecke zu gewöhnen. Nachmittags haben wir etwas am Setup gearbeitet. Es ist schwierig, denn die Reifen überhitzen sehr schnell. Das muss man in den Griff bekommen."#w1#

"Beim Setup müssen wir noch einige Dinge anpassen, aber wir werden morgen bestimmt gut in Form sein", so der Deutsche weiter. "Wir sind immer noch in den Top 10, liegen direkt hinter den vier Topteams. Es wird morgen ein interessanter Tag. Es wird wohl auch etwas Regen geben", sagt Sutil angesichts der immer wiederkehrenden Regenschauer an den Nachmittagen.

"Für uns war es ein guter Tag", bilanziert Liuzzi. "Am Morgen musste ich zuschauen, aber wir haben die wichtige Arbeit mit den Reifen hinbekommen. Auch wenn der Wagen in schnellen Kurven etwas untersteuert, reagiert das Auto ganz gut und wir verstehen das Verhalten der Reifen auf lange Distanz. Das Qualifying wird bestimmt interessant, weil es immer um vier Uhr Regen gibt. Ich bin aber sicher, dass wir gut mit so etwas klarkommen würden."

Am Vormittag durfte Testpilot Paul die Resta weitere Formel-1-Erfahrung sammeln. Der Schotte drehte insgesamt 25 Runden und lag am Ende rund eine Sekunde hinter Adrian Sutil zurück. "Ich konnte aber schnell ganz gutes Tempo fahren", so der Mercedes-DTM-Pilot. "Ich kannte die Strecke nicht, habe mich aber schnell daran gewöhnt. Das Programm war das gleiche, das sonst Tonio in diesem Auto abgespult hätte."


Fotos: Force India, Großer Preis von Malaysia, Freitag


"Es ging um das Verstehen der Reifen", erklärt di Resta. "Die Reifen halten hier nicht sonderlich lange. Ich habe den besten Punkt der Reifen nicht nutzen können, daher gab es keine optimale Rundenzeit. Aber man darf dem sowieso nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es geht immer nur darum, dass man das geplante Programm abslviert. Für mich geht es ums Lernen und darum, dass ich mich an das Umfeld gewöhne und die Strecken kennenlerne."

Auch Chef-Renningenieur Dominic Harlow zieht ein positives Fazit: "Ein Tag ohne große Probleme. Wir haben uns die Charakteristiken der beiden Reifenmischungen genau angeschaut. Die hohen Temperaturen schlagen sich natürlich in der Performance des Autos nieder. Die heutigen Sessions fanden am Tage statt, im Verlauf des Wochenendes fahren wir aber oft am späten Nachmittag. Das werden wir bedenken müssen. Wir haben noch Arbeit vor uns, freuen uns aber auf das Wochenende."