powered by Motorsport.com
  • 01.07.2001 11:02

  • von Marcus Kollmann

Eddie Irvine im Interview

Der Jaguar-Pilot spricht über die gestrige merkwürdige Qualifikation, die Reifensituation und seine Hoffnungen für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach den Testfahrten vor einem Monat in Magny-Cours und den seit Monaco bei Jaguar Einzug gehaltenen Verbesserungen am Auto hatte Eddie Irvine sich eigentlich in der Qualifikation zum Großen Preis von Frankreich etwas mehr ausgerechnet. Zunächst hatte der Nordire in 1:14.441 Minuten die Pole Position inne, jedoch nach einem Abflug bei seinem zweiten Versuch musste er auf das T-Car ausweichen. Obwohl Irvine nach der Qualifikation erklärte, dass das Ersatzauto sogar besser ausbalanciert war als sein Einsatzauto, hatte man davon in der Qualifikation nicht viel gesehen, drehte sich der 35-Jährige doch mehrmals an derselben Stelle.

Titel-Bild zur News: Jaguar-Pilot Eddie Irvine in der Box

Eddie Irvine hatte sich eigentlich in der Qualifikation mehr ausgerechnet

In einem Interview nach der Qualifikation, in der er am Ende wieder einmal den ihm schon gut bekannten zwölften Startplatz erreichte, sprach der Mann aus Newtonards mit der teameigenen Website über jene merkwürdig verlaufende Session.

Frage: "Was ist dein Urteil über den heutigen Tag?"
Eddie Irvine: "Es war wirklich eine Schande das Heck immer an derselben Stelle verloren zu haben. Meine erste Runde war verdammt gut aber danach lief es nicht mehr für mich. Wir hätten uns wahrscheinlich schon weiter vorne qualifizieren können aber das werden wir jetzt nicht mehr herausfinden."

Frage: "Hast du vielleicht etwas zu viel gewollt?"
Irvine: "Ich habe einfach das Heck in dieser einen Kurve immer verloren."

Frage: "War dein Auto schwer zu fahren?#b
Irvine: "Die erste Runde war wirklich toll. In einer Kurve konnte ich jedoch nicht in den niedrigeren Gang schalten, weshalb ich ein wenig an Speed verlor. Im Nachhinein war das aber nicht viel Zeit die ich dort liegen lassen habe. In meiner zweiten Runde war ich nicht schneller, was für gewöhnlich der Fall ist. Darüber hinaus hatte ich diesen wirklich merkwürdigen Dreher."

Frage: "Also war deine zweite Runde nicht besonders toll?"
Irvine: "Nein, sie war schon ganz gut, nur ein knappes Zehntel langsamer als meine erste, bis zu dem Dreher ..."

Frage: "Insgesamt lief es also gar nicht so schlecht wie es aussah oder? Du bist zwar am Ende einige Plätze nach hinten durchgereicht worden, jedoch war deine erste Rundenzeit ja schon sehr gut ..."
Irvine: "Keine Ahnung. Alle haben sich verbessert, sodass ich davon ausgehen muss, dass mir das auch gelungen wäre. Ich weiß nicht, ob die Strecke einfach besser war oder die anderen Teams."

Frage: "Und wie fuhr sich das T-Car?#b
Irvine: "Oh, es war ein wenig besser von der Balance her als mein Einsatzauto, jedoch kam in Kurve 7 das Heck ständig angeflogen. Dort hat man ein wenig Rückenwind - vielleicht lag es daran. Jedenfalls war jede Runde schwierig. In meiner letzten Runde hatte ich die Bremsbalance dann massiv auf die Vorderachse verlagert, um so das Heck kontrollieren zu können. Jedoch hat das nicht viel geholfen, denn ich drehte mich halb, womit auch diese Runde kaputt war. Insgesamt habe ich mich drei verflixte Male in ein und derselben Kurve gedreht. Ich hoffe, dass der Wind im Rennen in dieser Kurve aus einer anderen Richtung kommt."

Frage: "Letzte Woche hattest du erklärt, dass in Magny-Cours vielleicht eure große Stunde schlagen würde. Also musst du nach dem heutigen Tag doch enttäuscht sein oder?"
Irvine: "Das hier war unsere große Chance, jedoch hat Bridgestone einen neuen Reifen hierher gebracht, was am Ende das Kräfteverhältnis wieder verschoben und den Unterschied ausgemacht hat."