• 19.04.2009 18:23

  • von Fabian Hust

Ecclestone warnt: Dennis nicht aus der Schusslinie

Der Formel-1-Boss sieht durch den Rückzug von Ron Dennis aus dem Formel-1-Business in Bezug auf die "Lügen-Affäre" keine Entspannung

(Motorsport-Total.com) - Viele Insider glauben, dass der kürzlich bekannt gegebene Rückzug von Ron Dennis aus dem Formel-1-Geschäft kein Zufall ist, sondern im Zusammenhang mit der "Lügen-Affäre" von Melbourne steht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Ron Dennis

Ecclestone mit Dennis: Auch Ecclestone vermutet ein politisches Manöver

Mit diesem Schachzug könnte man zu verhindern versuchen, dass die Anhörung vor dem Automobilweltverband FIA von der persönlichen Fehde zwischen FIA-Präsident Max Mosley und seinem Landsmann beeinträchtigt wird. Diese Theorie wurde von Mitgliedern des Teams dieses Wochenende nur recht halbherzig und ausweichend kommentiert.#w1#

Bei der Anhörung vor dem Weltmotorsportrat, der Mosley vorsitzen wird, muss geklärt werden, ob Lewis Hamilton zusammen mit dem bereits entlassenen Teammanager Dave Ryan die Rennleitung im Alleingang belogen hat, oder ob noch jemand anderes davon wusste.

Ryan wird der Anhörung ebenso wenig beiwohnen wie Dennis - schließlich arbeiten beide nicht mehr für das Team. Ob die Entlassung Ryans sowie die nachträgliche Disqualifikation Hamiltons vom Großen Preis von Australien als Strafmaß für das Verhalten der beiden Personen angemessen ist, gilt es am 29. April zu klären.

Innerhalb des Weltmotorsportrats gibt es nach Informationen der 'Dailymail' den Verdacht, dass mehr als nur diese zwei Personen über das Verhalten von Hamilton und Ryan vor der Rennleitung Bescheid wussten, es vielleicht sogar eine entsprechende Aufforderung von weiter oben gab.

Da Ron Dennis bei dem entsprechenden Rennen vor Ort war, dürfte er in die Schusslinie des Weltmotorsportrats geraten, auch wenn er bei der Anhörung nicht vor Ort ist: "Dass Ron das Team verlässt, macht keinen Unterschied aus", wird Formel-1-Boss Bernie Ecclestones zitiert. "Ich weiß nicht, ob er zurücktrat, um eine Distanz zwischen sich selbst und dem Team aufzubauen, aber das wird für den Rat nicht von Bedeutung sein."

Der Weltmotorsportrat habe nach wie vor die Absicht, zu untersuchen, was rund um die Anhörung durch die Rennleitung vor sich ging: "Wenn er zurückgetreten ist, um die Anhörung zu verhindern, dann wird der Plan nicht aufgehen. Es geht hier nicht um die Persönlichkeiten von Ron und Max, es geht darum herauszufinden, ob mehr hinter dem Geschehenen steckt, als wir schon mitbekommen haben."