Ecclestone von Abu Dhabi beeindruckt: "Unglaublich!"

Bernie Ecclestone schwärmt in den höchsten Tönen von der Strecke in Abu Dhabi - Lob auch von Mario Theissen und Mark Webber

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund von imposanten Fotos, atemberaubenden Videosimulationen und manchmal fast unglaubwürdig erscheinenden Schilderungen von Augenzeugen war schon vor dem bevorstehenden Rennwochenende klar, dass die Anlage in Abu Dhabi alles bisher da Gewesene übertreffen würde. Heute war schlussendlich der Tag, an dem sich die meisten Mitglieder der Formel-1-Gemeinde erstmals selbst ein Bild vom Yas-Marina-Circuit machen konnten.

Titel-Bild zur News: Durchfahrt unter dem Yas-Marina-Hotel

Die Strecke in Abu Dhabi setzt in der Formel 1 ganz neue Maßstäbe

Ins Schwärmen gerät sogar Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone, sonst nicht gerade als Freund von blumigen Lobeshymnen bekannt. Aber in Abu Dhabi bleibt dem 79-Jährigen vor Bewunderung die Luft weg: "Was sie geleistet haben, ist einfach unglaublich. Im April 2006 habe ich den Kronprinzen getroffen. Damals unterhielten wir uns noch nicht über ein Rennen. Erst beim Abendessen kam die Idee auf, dass wir hier vielleicht einen Grand Prix veranstalten sollten."#w1#

"Sie haben wahre Wunder vollbracht", lobt Ecclestone seine arabischen Freunde. "Ich hätte niemals gedacht, dass es auf diese Weise fertig sein würde, wenn wir hier ankommen. Ich dachte eher, dass hier und da mal etwas gemacht werden würde. Ich sagte ihnen damals: 'Ich hoffe, dass wir nicht auf einer Baustelle fahren müssen.' Niemand wird das hier übertreffen. Ich wäre schon sehr glücklich, wenn jemand nur gleichziehen würde."

Ähnlich sieht es Mario Theissen: "Die Strecke übertrifft wirklich alles, was bisher da war", findet der BMW Motorsport Direktor. "Das Streckenlayout ist auch interessant. Es gibt eine herausfordernde Kombination aus einer langen Gerade, einer kürzeren Gerade und dann einigen engen Kurven. Das Schwierigste ist vielleicht die Boxenausfahrt - da kann man durchaus im Tunnel stecken bleiben. Aber wir werden sehen. Ich freue mich wirklich schon auf dieses Wochenende."

"Ich bin angenehm überrascht", fügt Mark Webber an. "Ich dachte eigentlich, dass es in etwa so aufregend werden würde wie Valencia, aber so ist es überhaupt nicht - und das ist gut! Es gibt einige Höhenunterschiede, ein paar Kurven mit blinden Scheitelpunkten und einige Ecken, die nach außen hin abfallen. Da haben sie wirklich gute Arbeit geleistet. Hoffentlich ermöglicht die lange Gerade unterschiedliche Flügeleinstellungen, wodurch es zu Überholmanövern kommen könnte."

¿pbvin|512|2116||0|1pb¿Allerdings lief am ersten Betriebstag der Formel 1 noch nicht alles ganz reibungslos: Manche Journalisten hatten Probleme mit ihrem Internetzugang, die Parkplatzsituation ist noch alles andere als perfekt organisiert und Straßenmarkierungen scheint man rund um die Strecke in ihrer Effektivität zu unterschätzen. "Außenrum", sagt Webber, "sieht es noch nach einer Baustelle aus, doch die Strecke an sich ist klasse geworden."

Doch bei aller Euphorie warnen einige davor, dass man die Vorzüge von anspruchsvollen Traditionsstrecken in Europa nicht vergessen sollte: "Es ist großartig, eine Strecke wie diese zu haben, aber Strecken wie Silverstone und Spa sind genauso wichtig", meint Theissen. "Ich halte Abu Dhabi für eine Bereicherung des Kalenders, aber wir können nicht erwarten, dass wir nun nur noch solche Events bekommen werden."