• 29.08.2002 15:28

  • von Marcus Kollmann

Ecclestone verliert die Geduld: 2003 kein Belgien-GP?

Der Brite macht unmissverständlich klar, dass dieses Jahr der letzte Formel-1-Grand Prix in Spa stattfinden könnte

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat im Vorfeld des Belgien-Grand Prix gegenüber der Zeitung 'Le Soir' erklärt, dass er für die Zukunft des bei Fahrern, Teams und Fans gleichermaßen beliebten Rennens in Spa-Francorchamps schwarz sieht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ecclestone glaubt, dass man in Belgien den eigenen Grand Prix nicht mehr will

Jedes Jahr aufs Neue muss der Brite nämlich die belgische Regierung davon überzeugen, dass man etwas dafür tun müsse das Rennen zu behalten. Anscheinend hat Ecclestone nun dazu aber keine Lust mehr, zumal andere Länder förmlich Schlange stehen in den Rennkalender aufgenommen zu werden.

"Die meisten Länder unterstützen ihren Grand Prix und suchen nach einer Lösung wenn sich Probleme abzeichnen. Ich kämpfe jedes Jahr mit den Belgiern um ihr Rennen und weiß ehrlich gesagt nicht was in den Köpfen der belgischen Politiker vor sich geht. Es hat den Anschein, als wollte man den Grand Prix hier nicht mehr haben ", erklärt Ecclestone wie er über die der Formel 1 durch die Politik in Belgien in den Weg gelegten Steine denkt.

Stein des Anstosses ist das ab dem dem 1. August 2003 in Belgien geltende Verbot für Tabakprodukte. Einige andere europäische Länder haben sich zwar ebenfalls freiwillig dazu entschlossen schon jetzt die Werbung für die Produkte der Tabakindustrie restriktiver zu handhaben, jedoch hat man dort Ausnahmeregelungen für die Formel-1-Rennen getroffen. Schließlich bescheren diese den Regionen in denen die Rennen stattfinden stattliche Einnahmen und mitunter hängen davon zahlreiche Existenzen ab.

Ob die belgischen Politiker jedoch ein Einsehen haben und auch 2003 ein Großer Preis von Belgien stattfinden kann bei dem die Sponsorenaufkleber von den die Formel-1-Teams unterstützenden Tabakkonzernen zu sehen sein werden, wird sich zeigen müssen. Noch ist es jedenfalls nicht zu spät. Lange wird sich Ecclestone jedoch das Treiben nicht mehr ansehen.