• 22.05.2009 18:51

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Ecclestone verlässt Gipfeltreffen

In Monaco wird über die Zukunft der Formel 1 diskutiert, doch Bernie Ecclestone hat das große Gipfeltreffen vorzeitig verlassen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn in Monaco am Freitag traditionell nicht gefahren wird, ist der heutige Tag vielleicht der wichtigste im bisherigen Formel-1-Jahr. Denn seit 16:00 Uhr diskutieren FIA-Präsident Max Mosley und Repräsentanten aller zehn FOTA-Teams darüber, wie man im Kalten Krieg über die Einführung einer Budgetobergrenze auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnte.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat das Gipfeltreffen in Monaco vorzeitig verlassen

Nicht mehr mit am Tisch sitzt Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, der das Meeting verlassen hat - offenbar aus Ärger über die weiterhin verhärteten Fronten. Ecclestone lief zunächst wortlos an der Journalistenmeute vorbei, um sich in seinem Motorhome zu verkriechen. Einige Minuten später kam er doch raus und sagte nur knapp: "Kein Kommentar." Auf die Frage, ob er optimistisch sei, entgegnete er: "Ich bin optimistisch, dass es noch mehr Meetings geben wird..."#w1#

Klar ist, dass Ferrari und Toyota, also jene beiden Teams, die den FOTA-Vorsitzenden (Luca di Montezemolo) und seinen Stellvertreter (John Howett) stellen, am deutlichsten gegen die Einführung einer Budgetobergrenze sind - kein Wunder, sagt man diesen beiden Rennställen doch die größten Budgets nach. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass Ferrari fest davon überzeugt ist, dass die FIA mit ihrem Regelalleingang für 2010 gegen geltende Vereinbarungen verstoßen hat.

"Die einzigen zwei Teams, die sich nicht mit dem Budgetlimit anfreunden können, sind Ferrari und Toyota. Sie werden am Ende allein in der Ecke stehen", wird indes Williams-Teilhaber Patrick Head von 'auto motor und sport' zitiert. "Mercedes macht mir den Eindruck, dass sie mit der Budgetdeckelung ganz zufrieden sind. Auch BMW wird auf diese Linie einschwenken. Sie werden müssen." Gleiches erwartet Head von Renault.