Ecclestone übt Kritik an "ehrgeizlosem" Button

Bernie Ecclestone glaubt, dass Jenson Button nicht erfolgreicher ist, weil es seinem Landsmann am Ehrgeiz eines Michael Schumacher mangelt

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat in der Formel 1 schon viele Fahrer kommen und gehen sehen, insofern hat sein Wort auch Gewicht - gerade wenn er sich in der angesehenen Londoner 'Times' über einen seiner britischen Landsleute auslässt. Diesmal kam ausgerechnet Nationalheld Jenson Button ordentlich unter die Räder.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Bernie Ecclestone

Jenson Button wird von Bernie Ecclestone grundsätzlich sehr geschätzt

Der Grand-Prix-Chef ist zwar prinzipiell vom Charisma des Honda-Piloten angetan und schätzt diesen auch menschlich sehr, versteht aber, warum er bisher noch nicht mehr Erfolg hatte: "Wenn man sich seine Erfolge oder Resultate anschaut, dann war das meistens nur Produkt dessen, dass andere stehen geblieben sind", erklärte Ecclestone kritisch. "Das Team und Jenson müssen sich ganz einfach steigern."#w1#

Dabei bediente er sich eines Vergleichs zu Michael Schumacher: "Michael hat so viel aufgegeben, um das zu erreichen, was er erreicht hat", so der Brite. "Er verschreibt sich ganz seiner Sache und setzt sich einem enormen Druck aus. Wenn er ein Rennen gewinnt, fliegt er am nächsten Tag zu Testfahrten. Ich bin mir nicht sicher, ob Jenson dazu bereit wäre. Er ist mehr wie die früheren Fahrer, Graham Hill zum Beispiel, die viel Talent hatten, aber heute muss man eben auch ehrgeizig sein."

"Er muss sich in die Sache reinknien und alles für das Team geben." Bernie Ecclestone

Freilich will Ecclestone nicht ausschließen, dass dem 26-Jährigen bald der Knopf aufgehen könnte, schließlich waren Buttons Leistungen seit dem Premierensieg in Ungarn sehr stark: "Das, was Honda am meisten helfen kann, ist sicher Jenson", urteilte er. "Er muss sich in die Sache reinknien und alles für das Team geben, sicherstellen, dass sie ihm das richtige Material geben, mit dem er regelmäßig Rennen gewinnen kann."

"Ich finde", fuhr der 75-Jährige fort, "dass er nun schon lange genug in der Formel 1 dabei ist - jetzt muss er mal langsam seine Duftmarke setzen. Gelingt ihm das, dann sehe ich keinen Grund, warum er nicht zum Superstar für uns avancieren sollte. Er hat jedenfalls alle notwendigen Qualitäten, in- und außerhalb des Autos." Was Ecclestone besonders gefällt: Button zeigt im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen immer wieder Nähe zu den Fans...