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Ecclestone träumt von Schumachers Comeback
Bernie Ecclestone hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Michael Schumacher wieder fährt: "Er würde wieder Rennen gewinnen"
(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone träumt von Michael Schumachers Comeback. Der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten würde nach Ansicht des Briten auch nach einem Jahr Pause in der Königsklasse auf Anhieb wieder ganz vorne mitmischen. "Ich bin sicher, wenn er zurückkäme, würde er wieder Rennen gewinnen", sagte Ecclestone im Interview des 'Sport-Informations-Dienstes' (sid).

© xpb.cc
Bernie Ecclestone würde ein Comeback von Michael Schumacher begrüßen
Ende 2006 hatte Schumacher nach 250 Rennen, 91 Siegen und sieben WM-Titeln seinen Helm offiziell an den Nagel gehängt. Mit Bestzeiten bei Testfahrten für Ferrari im November und Dezember vorigen Jahres hat der inzwischen 39 Jahre alte Kerpener aber gezeigt, dass er absolut nicht eingerostet ist.#w1#
Von Schumachers Zeiten nicht überrascht
Für Ecclestone war das keine Überraschung. Nach Meinung des Briten wäre es für Schumacher kein Problem, auch im Kreise seiner Erben Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton oder Fernando Alonso sofort wieder vorne mitzufahren. "Nein, für ihn nicht", sagte Mister Ecclestone.
Schumacher, der auch beim Race of Champions im Dezember in London mit dem Sieg im Nationen-Cup (gemeinsam mit Sebastian Vettel) und Platz zwei im Einzelrennen hinter DTM-Champion Mattias Ekström seine Extraklasse zeigte, hatte eine Rückkehr in die Königsklasse immer ausgeschlossen. Ob sich daran etwas geändert hat, "weiß ich nicht", meinte Ecclestone, fügte aber hinzu: "Ich würde es gerne sehen, wenn er zurückkäme."
Formel 1 größer als ihre Stars?
Ein Duell des Rekordchampions mit dem neuen Shooting-Star Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes - da würde sich Ecclestone die Hände reiben, auch wenn die Formel 1 das Jahr eins nach Schumachers Rücktritt gut überstanden hat.
"Der Sport hat ihn in den ersten paar Rennen offensichtlich vermisst. Aber er ist gegangen, und jemand anders hat seinen Platz eingenommen", meinte der 77 Jahre alte Brite, der miterlebt hat, wie die Formel 1 auch den Rücktritt von Stars wie Alain Prost oder den Tod von Ayrton Senna verkraftet hat.
"Es scheint wirklich so zu sein", dass die Königsklasse größer sei als ihre größten Stars, sagte Ecclestone: "Wir haben viele Stars verloren, aber wir sind immer noch da." Auch weil der PS-Zirkus immer wieder neue Vorzeigepiloten produziert, wie im vorigen Jahr den jungen Briten Hamilton, der als erster dunkelhäutiger Fahrer der Formel-1-Geschichte und mit den besten Resultaten eines Neulings überhaupt die Fans weltweit in seinen Bann gezogen hat. "Wir hatten Glück, dass Lewis Hamilton einen guten Job gemacht und alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat", sagte Ecclestone.
Interesse auch in Deutschland weiter groß
Nicht zuletzt wegen des Hamilton-Hypes waren die Zuschauerzahlen auch im Schumacher-Land Deutschland nicht so sehr eingebrochen wie von vielen erwartet. "Wir haben nicht so viel Publikum verloren, wie RTL befürchtet hatte. Das ist gut", sagte Ecclestone, der trotz allgemein rückläufiger Zahlen die Formel 1 noch auf einem höheren Niveau sieht als die meisten anderen Sportarten.
Die TV-Verträge mit RTL und Premiere wurden verlängert. Bei den Zuschauerzahlen an der Strecke hofft Ecclestone, dass die Rotation zwischen dem Nürburgring und Hockenheim positive Auswirkungen hat. "Das haben wir gebraucht. Zwei Rennen in einem Land sind möglicherweise zu viel", sagte er.
Ralf-Abschied überrascht Ecclestone nicht
Nicht überrascht hatte Ecclestone, dass Ralf Schumacher nach dem enttäuschenden dritten Jahr bei Toyota keinen Platz mehr in der Formel 1 gefunden hat: "Er ist talentiert, ganz sicher. Aber die Leute hatten vielleicht genug von ihm, was vielleicht falsch ist. Aber es ist enttäuschend, dass er sich nicht besser präsentiert hat. "
Ob "Schumi II" in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) eine neue Heimat findet, vermag der Brite nicht einzuschätzen. In der Formel 1 wird er den Kerpener als Person wohl vermissen. "Ich mag Ralf", sagte er. Dass jetzt der Name Schumacher endgültig aus der Formel 1 verschwunden ist, ist für Ecclestone kein Problem: "Vergessen Sie einfach den Namen."

