Ecclestone: "Russland ist für die Formel 1 gerüstet"
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat noch einmal seinen Plan bekräftigt, die Formel 1 bald in Russland fahren zu lassen
(Motorsport-Total.com) - Im Mai dieses Jahres machte sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf den Weg nach Russland, um sich die Moskauer Stadt und jenen Platz anzuschauen, auf dem bereits die Bauarbeiten an einer Rennstrecke begonnen haben. Im Dezember 2000 hatten Moskaus Bürgermeister einen Bauvertrag mit dem britischen Ingenieurs-Büro TWR Group unterzeichnet. Chef der TWR-Group ist Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw. Die Rennstrecke wird auf der Moskau-Insel Nagatino, zehn Kilometer südlich vom Kreml errichtet, verantwortlich hierfür ist der deutsche Rennstreckenspezialist Hermann Tilke. Das Projekt soll etwa 100 Millionen US-Dollar verschlingen. Im Winter plant man, auf dem Kurs Eisspeedway-Rennen auszutragen. Ferner sollen auf der Halbinsel ein Yachtklub, Hotels, Spielkasinos und eine Niederlassung des Automobilherstellers Lamborghini errichtet werde. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Milliarde US-Dollar.

© Imago
Bernie Ecclestone ist über die Infrastruktur Moskaus positiv überrascht
Wichtig für Bernie Ecclestone ist nicht nur die Strecke an sich, sondern die Infrastruktur rund um die Strecke. Und da wurde der 70-Jährige positiv überrascht, wie er in einem Interview mit der 'Nacional'-Tageszeitung erklärte: "Russland ist für die Formel 1 gerüstet. Ich bin zuversichtlich, dass das erste Rennen innerhalb der nächsten zwei Jahre stattfinden wird. Ich war vor zehn Jahren zum letzten Mal in Moskau und ich hätte die Stadt jetzt fast nicht wiedererkannt - die Veränderungen sind gewaltig. Das ist natürlich gut für Russland und noch besser für die Formel 1. Es wird eine großartige Show werden."
Fest steht, dass für den Russland-Grand-Prix, der erstmals für 2003 anvisiert wird, ein Rennen in Europa gestrichen werden wird, denn die Teams wollen nicht mehr als 17 Rennen pro Saison austragen, weil das die Kosten explodieren lassen würde. Bernie Ecclestone selbst glaubt, dass die Formel 1 an Interesse verliert, wenn es zu viele Formel-1-Rennen gibt: "Wenn wir neue Rennen bekommen, werden andere dafür weichen müssen", erklärte der Brite dem 'Daily Express'. "Es gibt Rennen in Europa, die verwundbar sind, ich bringe die Rennen an Plätze, die gut sind, wo Teams Sponsoren finden können. Ich muss sicher stellen, dass die Teams gesund bleiben, um leben und existieren zu können. Auch aus diesem Grund werden wird nicht mehr als 17 Rennen abhalten."

