• 13.10.2007 08:42

  • von Fabian Hust

Ecclestone rudert zurück: Kein Favorit im Titelkampf

Der Formel-1-Boss fühlt sich missverstanden und versichert, dass es für ihn kein "Albtraum" wäre, sollte Alonso oder Räikkönen den WM-Titel gewinnen

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche sorgte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone für Aufsehen, als er erklärte, dass es für ihn ein "Albtraum" wäre, sollte Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen die Weltmeisterschaft gewinnen. Die Begründung hierfür: Beide hätten zu wenig für den Sport geleistet, Alonso habe sich während seiner zwei Jahre als Weltmeister nur um sich gekümmert und Räikkönen rede sowieso mit kaum jemand.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Ecclestone versichert, dass er auch Alonso und Räikkönen den Titel gönnen würde

Nun hat der 76-Jährige dementiert, dass dies seine Meinung ist, und gibt sich unparteiisch: "Für mich gibt es keinen Favoriten, auch wenn Hamilton rechnerisch bessere Chancen hat, und das ist eine Tatsache", wird Ecclestone von spanischen Medien zitiert. "So sehr wie er ihn verdient, verdient den Titel auch Fernando. Er ist ein Kämpfer, der nie aufgibt. Kimi steht zum dritten Mal in einer Saison am Ende mit der Möglichkeit des Sieges da und das nach einer Saison mit Ferrari, die nie einfach gewesen war, in der er aber nie aufgab."#w1#

Ecclestone fühlt sich falsch verstanden, er habe nicht sagen wollen, dass Alonso nichts für die Formel 1 getan hat: "Wenn ich dies sagen würde, dann würde ich lügen. Wenn wir ihn darum baten, für uns etwas zu tun, dann konnten wir immer auf ihn zählen, egal ob dies mit einer Wohltätigkeits- oder Promotions-Aktion zu tun hatte. Es wäre falsch zu sagen, dass er nichts für die Formel 1 getan hat."

Alonso habe die Formel 1 in seiner Heimat Spanien zu einem Boom verholfen, der sogar dazu geführt hat, dass die "Königsklasse des Motorsports" teilweise mehr Zuschauer zu verzeichnen hatte als Fußball-Spiele. Zudem sei er einer der wenigen Fahrer gewesen, die in der Lage waren, Michael Schumacher zu schlagen.

Er sei sich in diesem Moment nicht bewusst gewesen, dass seine Aussage möglicherweise falsch verstanden werden könnte: "Ich habe niemals einen Piloten verachtet oder werde ihn niemals wegen seines Charakters verachten, da ihnen allen ein großer Verdienst zuzuschreiben ist und ich sie dafür bewundere, Rennfahrer zu sein. Zu sagen, dass ich nicht möchte, dass Kimi gewinnt, weil er wenig redet, ist absurd."

Natürlich wäre auch Hamilton ein absolut würdiger Weltmeister: "Er ist zu einem Team gekommen, das sehr motiviert ist, hat an der Seite eines zweimaligen Weltmeisters schnell gelernt und hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich mag den Wettbewerb. Die Tatsache, dass im letzten Rennen drei Fahrer die Möglichkeit haben, den Titel zu holen, ist etwas, das nur ein paar Mal passiert ist. Etwas Besseres kann der Formel 1 nicht passieren."