Ecclestone plant dritten US-Grand-Prix in Los Angeles

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plant die große USA-Offensive: Ab 2014 soll vor der Skyline von New York gefahren werden, danach will er Kalifornien erobern

(Motorsport-Total.com) - Die US-amerikanische Formel-1-Legende Mario Andretti ist der Meinung, dass sein Land aufgrund seiner Größe mehre Grands Prix vertragen könnte. Dieser Ansicht ist auch der Mann, der den größten Einfluss auf den Formel-1-Kalender hat: Bernie Ecclestone. Der Brite wollte nach dem dieser Tage stattfindenden US-Comeback der "Königsklasse" des Motorsports in Austin bereits in der kommenden Saison auch in New Jersey fahren, doch dies erwies sich schließlich als zu kurzfristig. Das Rennen wird frühestens 2014 über die Bühne gehen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Ecclestone hat noch lange nicht genug und plant ein Rennen in Los Angeles Zoom

Kein Grund für Ecclestone, sich nicht nach weiteren potenziellen Austragungsorten umzusehen. "Wir versuchen, etwas in New-Jersey-New-York hinzubekommen, hoffentlich können wir es 2014 wiederbeleben, aber vielleicht können wir in Zukunft auch etwas in Südkalifornien machen", spielt der Formel-1-Boss gegenüber 'Associated Press' auf einen Grand Prix in Los Angeles an. "Wir wollen drei Rennen austragen."

Obwohl die Formel 1 zuletzt vor allem in aufstrebende Wirtschaftsnationen vordrang, sieht Ecclestone die USA nach wie vor als wichtigen Markt: "Es handelt sich für alle um einen guten Markt. Derzeit ist es der größte Markt für Ferrari." Der Formel 1 ist es bisher allerdings nicht gelungen, sich in den Vereinigten Staaten zu etablieren.

Ecclestone wundert sich darüber: "Wir hatten in der Vergangenheit gute Zuschauerzahlen." Dazu kommt, dass man sich in den USA bereits in den 1970er-Jahren an der Formel 1 interessiert zeigte. Laut dem Briten hatte ihm ein Fernsehsender damals fünf Millionen Dollar für die Übertragungsrechte angeboten, sollte ein US-Amerikaner den Titel in der Formel 1 holen. "Das war damals ein stolzer Preis", kommentiert Ecclestone.

1978 war es dann tatsächlich soweit: Mario Andretti wurde mit Lotus Weltmeister. Ecclestone erinnerte sich damals an das Angebot und reagierte prompt: "Als Mario den Titel holte, rief ich an und sagte: 'Soll ich die Bankdaten durchgeben?' Aber nichts passierte." Ecclestone ist bewusst, dass der Weg zur Popularität in den USA auch jetzt wieder über einen Lokalmatador führt: "Wir brauchen etwas Unterstützung durch US-amerikanische Firmen, um einen US-amerikanischen Fahrer zu unterstützen und sicherzustellen, dass er für ein gutes Team fährt."