Ecclestone: Lob für Austin, Skepsis gegenüber Mexiko

Bernie Ecclestone ist begeistert, dass es mit Austin doch noch geklappt hat, und äußert sich skeptisch, was eine Rückkehr nach Mexiko angeht

(Motorsport-Total.com) - Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Bernie Ecclestone im Juli 2010 völlig überraschend bekannt gegeben hat, mit der Formel 1 ausgerechnet in Austin ein USA-Comeback zu geben. Viele prognostizierten der texanischen Hauptstadt damals, dass das Projekt nie umgesetzt werden würde, und tatsächlich kam es zwischenzeitlich zu einem Baustopp. Doch jetzt sind alle juristischen Querelen ausgeräumt, sodass der Grand Prix morgen mit den ersten Freien Trainings beginnen kann.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist vom Circuit of The Americas in Austin begeistert Zoom

Ecclestone ist jedenfalls begeistert: "Ich finde, die Strecke selbst ist absolut fantastisch", lobt er gegenüber 'Adam Cooper's F1 Blog'. "Alles, was sie gemacht haben, ist unglaublich, und sie haben alles umgesetzt, worum wir sie gebeten haben. Ich finde es fantastisch. Alle scheinen glücklich zu sein. Ich habe eine Beschwerde erhalten, dass das Wetter nicht so heiß ist wie erwartet, aber sonst haben sie super Arbeit geleistet. Ich hätte mir nichts Besseres wünschen können."

Austin 2012 soll nur der Anfang sein, New York ab 2014 folgen, später vielleicht ein weiteres Rennen an der Westküste - die Formel 1 "goes America". Bei einem einzigen US-Grand-Prix soll es jedenfalls nicht bleiben: "Wir sollten zehn Rennen haben, genau wie in Europa. Die Einwohnerzahl ist gleich, die Größe auch", vergleicht Ecclestone und ergänzt: "Amerika kann vielleicht ohne die Formel 1 bestehen und die Formel 1 ohne Amerika, aber es ist schön, wieder hier zu sein."

Und zwar ganz in der Nähe von Mexiko - die mexikanisch-texanische Grenze liegt gerade mal gut vier Autostunden vom Circuit of The Americas in Austin entfernt. 1992 fand in Mexiko-Stadt zum bisher letzten Mal ein Grand Prix im Land des Tequila statt, 2004 einigte man sich mit Ecclestone auf einen Grand-Prix-Vertrag ab 2006. Doch wie von vielen Skeptikern befürchtet platzte das geplante Projekt im Urlaubsparadies Cancun.

Jetzt, mit Zugpferd Sergio Perez im McLaren, wäre die Zeit reif für eine Rückkehr. "Wie heißt diese Gegend nebenan nochmal? Mexiko, nicht wahr?", scherzt Ecclestone und stellt die Rahmenbedingungen kompromisslos klar: "Baut etwas hin, dann sind wir im Geschäft." Doch ein Rennen im alten Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt kommt für den 82-Jährigen "definitiv nicht" mehr in Frage.