Ecclestone kritisiert ausgabenfreudige Teams
Bernie Ecclestone begrüßt die von ihm mitgetragene Budgetobergrenze und stellt klar, dass nicht jedes neue Team automatisch angenommen wird
(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche hat die FIA die freiwillige Budgetobergrenze mit einem Ausgabenlimit von maximal 40 Millionen Pfund (umgerechnet rund 45 Millionen Euro) pro Jahr abgesegnet. Dies wird allgemein FIA-Präsident Max Mosley zur Last gelegt, doch was viele vergessen: Im 26-köpfigen FIA-Weltrat sitzt auch ein gewisser Bernie Ecclestone.

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Bernie Ecclestone findet die von der FIA eingeführte Budgetgrenze nicht abwegig
Der findet es grundsätzlich gut, dass das Geldverbrennen in der Formel 1 ein Ende nehmen soll: "Die großen Teams kapieren es nicht, weil es nicht in ihrer DNA steckt, mit der Formel 1 Geld zu verdienen. Sie wollen nur ausgeben, ausgeben, ausgeben. Das ist in einer Zeit, in der alle anderen in der kommerziellen Welt versuchen, Kosten zu reduzieren und Geld zu sparen, schon paradox. Wir bieten einen Plan an, aber einige sind nicht glücklich darüber."#w1#
Ecclestone betont gegenüber dem 'Daily Express' auch, dass es bei der nach Meinung vieler bestehender Teams zu niedrigen Gesamtsumme von 40 Millionen Pfund bleiben soll. Mit den nicht in die Budgetobergrenze eingearbeiteten Ausgaben für Marketing und Fahrergagen werde man ohnehin wieder eher auf 60 Millionen Pfund kommen. Das wäre aber unterm Strich immer noch deutlich weniger als jetzt.
"Vergesst nicht, es gibt Teams, die im Moment 280 Millionen Euro pro Jahr ausgeben. Das kauft nicht automatisch Erfolg. Ferrari hat zehn Jahre lang viermal so viel Geld wie alle anderen ausgegeben, ohne Weltmeister zu werden", argumentiert der 78-Jährige. "Ich frage mich: Wie sieht es aus, wenn ein Vorstand eines Herstellers, der Geld verliert, die Chance ausschlägt, die Kosten gewaltig zu reduzieren?" Daher glaubt er, dass früher oder später alle an Bord kommen werden.
Damit meint Ecclestone auch drei der zahlreichen neuen Teams, die sich um einen Formel-1-Einstieg bewerben. Aber: "Wir werden nicht automatisch die nehmen, die zuerst anfragen. Wir wollen nicht zu den alten Zeiten zurückkehren, als jeder einfach daherkommen, ein paar Rennen fahren und dann wieder abhauen konnte, wenn das Geld weg war." Aus eben diesem Grund will die FIA maximal drei neue Rennställe zulassen.

