• 10.12.2004 11:47

  • von Marco Helgert

Ecclestone ist nicht besorgt

Die an der 'SLEC' beteiligten Banken wollen in der Formel 1 mitreden, die Hersteller planen eine eigene Serie - Ecclestone grämt sich nicht

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone steht momentan, wie schon so oft, im Mittelpunkt der Medien. Gleich mit mehreren Themen geriet er in jüngster Zeit in die Schlagzeilen: mit dem Streit in Silverstone, der Klage der an der 'SLEC' beteiligten Banken und dem Kampf gegen die Vereinigung der Automobilhersteller 'GPWC'. Zu beunruhigen scheint ihn aber keines der Themen, der 74-Jährige gibt sich weiter sehr siegessicher - in allen Belangen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone siegessicher wie eh und je: "Ich war nie besorgt"

In London gab das Oberste Gericht den klagenden Banken Recht, dass sie auch in die Führung der 'SLEC' einbezogen werden müssen, da sie 75 Prozent am Unternehmen halten. In der Öffentlichkeit war danach von einem Machtverlust Ecclestones die Rede. Dies möchte der Engländer aber nicht so im Raum stehen lassen. "Das ist eine interne Geschichte, die die Leute aufblasen", erklärte er in einem 'Bloomberg'-Interview. "Die Entscheidung verändert nichts. Ein Direktor in der Führung muss gehen, dafür kommt dann ein anderer. Mehr ist es nicht."#w1#

Anders verhält es sich beim Kampf der 'GPWC'. Die Hersteller fordern eine größere Gewinnausschüttung der Formel 1 an alle Beteiligten. Da man sich mit Ecclestone nicht einigen konnte, wie die Zukunft hierzu aussehen soll, brachte man die Pläne für eine eigene Konkurrenzserie zur Formel 1 weiter voran. Ecclestone konterte vor einigen Tagen mit einem Angebot, den Teams mehr Geld zu geben - in Gegenleistung für ein neues Concorde-Agreement, das derzeitige läuft Ende 2007 aus.

"Wir suchen eine völlig neue finanzielle Struktur für die Teams", erklärte er. Damit könnte er die Pläne der 'GPWC' komplett untergraben. Der 74-Jährige glaubt ohnehin nicht, dass die Konkurrenzserie jemals die Planungsphase verlassen wird. "Ich denke nicht, dass sie kommen wird - ganz einfach. Ich war mir da schon vor drei Jahren sicher. Ich bin nicht besorgt und war es auch nie."

Über einen Rücktritt von Ecclestone wird seit Jahren spekuliert, doch der Engländer wird wohl nie freiwillig in den Ruhestand gehen. Einen Nachfolger hat er ohnehin nicht im Visier. "Sie werden einen Nachfolger finden, wenn ich sterbe. Das müssen sie ja auch", erklärte er. "Wenn ich heute sterbe, dann geht es einfach weiter. Die Leute, die schon hier sind, werden dann das Unternehmen weiterführen - hoffentlich auch in einer ähnlichen Weise."