• 14.11.2007 09:14

  • von Fabian Hust

Ecclestone hofft auf Bestätigung des Weltmeisters

Der Formel-1-Boss hofft, dass durch den Einspruch in der "Benzin-Temperatur-Affäre" am Donnerstag Hamilton nicht zum Weltmeister gekürt wird

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag wird in London der Einspruch des McLaren-Mercedes-Teams gegen die Entscheidung der Rennleitung von Sao Paulo verhandelt. Diese hatte die Platzierungen der BMW Sauber F1 Team und jene des Williams-Piloten Nico Rosberg unangetastet gelassen, obwohl während des Rennens eine zu niedrige Benzin-Temperatur gemessen worden war.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hofft, dass am Donnerstag alles beim Alten bleiben wird

Theoretisch könnten die Fahrer nachträglich aus der Wertung genommen werden, wodurch Lewis Hamilton - ebenfalls theoretisch - nach vorn rücken und somit nachträglich zum Weltmeister erklärt werden könnte. Nach Aussage des Teams hat man jedoch nicht mit diesem Ziel einen Einspruch eingelegt.#w1#

Die meisten Insider gehen davon aus, dass es dazu nicht kommen wird. Vielmehr gibt es andere Varianten, zum Beispiel könnten den beiden Teams die WM-Punkte aberkannt werden, während die Piloten diese behalten dürfen. Eine andere Variante wäre, dass die Fahrer zwar die Punkte ebenfalls aberkannt bekommen, Hamilton und die weiteren Piloten in der Rangfolge jedoch nicht aufrücken, was im Ermessen der Richter liegt.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hofft, dass es nicht dazu kommen wird: "Ich denke nicht, dass die Formel-1-Fans eine Meisterschaft mögen, die wegen der Temperatur des Benzins gewonnen wird, die sowieso nicht gemessen werden kann", wird der Brite von der 'Times' zitiert. "Wenn jemand denkt, dass dies für die Formel 1 das Beste ist, dann würde ich ernsthaft darüber nachdenken, zurückzutreten."

In den Augen des 76-Jährigen ist der Verstoß der beiden Teams gegen das Reglement angesichts der geringen Temperatur-Unterschreitung so marginal wie das Vergehen des Teams um Lewis Hamilton, den man im Training in Sao Paulo aus Versehen mit einem Reifensatz zu viel auf die Strecke geschickt hatte. Diesen hatte die Rennleitung daraufhin konfisziert und eine Geldstrafe verhängt.

Zudem schwebt immer noch die mögliche Argumentation der beiden betroffenen Teams im Raum, wonach sich McLaren-Mercedes beim Einspruch einen Formfehler erlaubt hat, da man gegen das Urteil der Rennleitung und nicht gegen das Ergebnis des Rennens Einspruch eingelegt hat. Ecclestone hofft, dass Teamchef Ron Dennis den Einspruch in letzter Minute zurückzieht.