• 22.01.2009 19:59

  • von Roman Wittemeier

Durchwachsene Testbilanz von Williams

Nach vier Testtagen und viel Regen in Portimão bleiben bei Williams noch viele Fragezeichen: Nur der Mittwochnachmittag war wertvoll

(Motorsport-Total.com) - Von vier Tagen war nur einer halber brauchbar - so ernüchternd fällt die Testbilanz von Portimão aus. Der abschließende Donnerstag setzte der Woche in Portugal die Krone auf. Aufgrund dichter Wolken, heftiger Regenfälle und schlechter Sicht gab es gar keinen Testbetrieb mehr. "Ich konnte leider nur eine einzige Installationsrunde fahren", sagte Kazuki Nakajima, der sich heute erstmals vom neuen FW31 einen Eindruck verschaffen sollte.

Titel-Bild zur News:

Nico Rosberg fuhr den neuen Williams FW31 am Mittwoch bis in den Abend

Den Auftritt in Portimão will man möglichst schnell vergessen. "Wenn man ehrlich ist, dann muss man sagen, dass ein Großteil des Tests durch Regen behindert wurde", so die Bilanz von Williams-Technikchef Sam Michael. "Die einzige Möglichkeit für konstante Fahrten war am Mittwochnachmittag mit Nico Rosberg." Der Deutsche hatte auf Slicks gleich für Furore gesorgt und im neuen FW31 die Tagesbestzeit für Neufahrzeuge markiert.#w1#

"Wenn wir auf der Strecke waren, dann konnten wir wenigstens produktiv arbeiten", so Michael weiter. "Wir haben unsere Systemchecks und mechanischen Versuche mit dem neuen Auto durchgezogen. Mit den Fortschritten sind wir zufrieden, aber wir hätten gern mehr Kilometer abgespult. Jetzt werden wir wieder in die Fabrik gehen und das Auto für den Jerez-Test in drei Wochen vorbereiten."


Fotos: Testfahrten in Portimão, Donnerstag


Rosberg zog nach seinen Versuchen am Dienstag und Mittwoch eine positive Bilanz: "Ich habe die meisten Kilometer aller Zeiten innerhalb eines Tages mit einem Formel-1-Auto gefahren. Das ist natürlich ermutigend, weil es ja ein neues Auto ist. Wir hatten kein Problem, was ein großes Kompliment für das Team ist. Wir konnten das Programm durchziehen, haben Setups probiert und viel über das Auto gelernt. Die Woche war gut, aber für eine Standortbestimmung ist es natürlich noch zu früh."

Die ersten Meter mit dem neuen Boliden des britischen Traditionsteams hatte Testpilot Nico Hülkenberg fahren dürfen. "Ich habe mich sofort im Auto wohlgefühlt", sagte der Emmericher, der am Donnerstag in der GP2-Asia auf die Pole-Position fuhr. "Alle wollten wissen, wie sich das neue Auto nach den Regeländerungen anfühlt. Ich kann noch nicht viel dazu sagen, weil auch die Strecke völlig neu für mich war. Wenn wir in Jerez oder in Barcelona mal im Trockenen gefahren sind, dann kann ich mehr sagen."