• 22.02.2014 16:29

  • von Dominik Sharaf

Durchhalteparolen bei Toro Rosso: "Probleme irrelevant"

Eine völlig verhagelte Testwoche versucht Jean-Eric Vergne mit der Forderung nach Geduld und Lob für die Fahreigenschaften zu retten - Problemkind Renault

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso kommt nach dem großen Bruder: Die Red-Bull-Juniormannschaft erlebte am Samstag in Bahrain einen mehr als durchwachsenen Testabschluss, der perfekt in das trübe Bild der gesamten Wüstenwoche passte. Jean-Eric Vergne fuhr nur 19 Runden und blieb mit einer persönlichen Bestzeit von 1:40.472 Minuten (+ 7,189 Sekunden) entsprechend weit hinter dem Tagesschnellsten Nico Rosberg zurück. Dennoch bleibt der Franzose mit Blick auf den Auftakt-Grand-Prix zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne im STR9: Ja, dieses Auto kann tatsächlich fahren! Zoom

Von der Strecke hatte Vergne kaum etwas gesehen, schließlich sorgte erneut ein Defekt am Renault-Antriebsstrang dafür, dass er die meiste Zeit in der Box verbrachte. "Wir hatten heute ein massives Problem", räumt Vergne ein. Dass der Turbomotor und seine Hybridsysteme Baustelle Nummer eins sein würden, war spätestens seit dem Testbeginn in Jerez Ende Januar klar. "Wir wussten von Beginn an, dass es Probleme gibt, das war also nichts Neues. Ich werde aber nichts Negatives sagen. Es braucht Zeit."

In Bahrain reicht die offenbar nicht aus. Vergne steht im Wochenklassement auf dem 19. Rang, nur die Debütanten von Lotus, Hinterbänkler Marussia und Red Bull spulten weniger Runden ab. Lieber streicht der 23-Jährige aber die Vorzüge des neuen STR9 heraus: "Ich bin zufrieden mit dem Fahrverhalten des Autos. Das Team war erfolgreich dabei, mir ein Chassis nach meinen Wünschen zu geben." Toro Rosso hätte ein gutes Paket., so Vergne Funktioniere der Motor, sei die Truppe aus Faenza "mehr oder weniger auf der Höhe".

Fahrer und Verantwortliche bei Toro Rosso fordern Ruhe, um die Probleme möglichst schnell auszuräumen. Dafür allerdings braucht es Fahrpraxis und die wiederum verlangt einen funktionierenden Antriebsstrang: "Wir müssen so viel wie möglich fahren, nur dann erkennt man die Probleme eines neuen Autos", unterstreicht Vergne und gibt sich wenig verunsichert. "Nächste Woche findet nicht das erste Rennen statt. Haben wir dann immer noch Probleme, spielt das keine Rolle", schielt er auf den nächsten Bahrain-Test, der am kommenden Mittwoch beginnt.