• 24.09.2003 10:25

  • von Marcus Kollmann

Dupasquier: "Wir wollen unsere Partner unterstützen"

Dupasquier verrät, warum er mit dem Italien-GP ganz zufrieden war und wie man den Teams helfen will beim US-GP erfolgreich zu sein

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Indianapolis eine der wenigen Strecken ist auf denen Michelin noch nie gewonnen hat, so waren die Franzosen im letzten Jahr mit der Leistung der eigenen Pneus im "Nudeltopf" zufrieden. Die Partnerteams konnten damals trotz einer Einstopp-Strategie den Speed der dominanten Ferrari mitgehen und verpassten nur auf Grund von Motorproblemen (McLaren-Mercedes) oder Kollisionen (BMW WilliamsF1) eine bessere Platzierung.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Michelins Reifentechnik soll im Kampf mit der Bridgestone-Konkurrenz helfen

Dieses Jahr wird ein einziger Boxenstopp auf Grund der Neuregelung des Qualifyings von den Top-Teams wohl nicht gewählt werden. Nachdem man vor zwei Wochen in Italien geschlagen wurde, hoffen die Franzosen im vorletzten WM-Lauf darauf den Spieß wieder umdrehen zu können.

"Wir wussten, dass beim vorherigen Rennen in Monza die Aerodynamik von größerer Bedeutung als das Zusammenspiel zwischen dem Chassis und seinen Reifen sein würde. Unter Umständen die unseren Hauptkonkurrenten bevorzugten, waren unsere Partner aber dennoch äußerst konkurrenzfähig. Juan-Pablo Montoya und das BMW-WilliamsF1-Team haben es Michael Schumacher nicht leicht gemacht und Kimi Räikkönen und McLaren-Mercedes haben Rubens Barrichello bis zum Ende unter Druck gesetzt", resümiert Pierre Dupasqier über den letzten Grand Prix.

"In Indianapolis beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit 200 km/h, was somit 40 km/h langsamer als in Monza ist und das obwohl es dort diese lange überhöhte Steilwandpassage und Gerade gibt, die die Formel-1-Strecke mit Indy-Oval verbindet", erklärt Dupasqier.

"Die Teams benötigen einen hohen Topspeed ohne beim Abtrieb dahingehend Kompromisse einzugehen, dass sie im engen und kurvigen Infield zu kämpfen haben. Für die Ingenieure ist das eine wahre Herausforderung. Man benötigt genügend Abtrieb, um auf eine Runde hin schnell zu sein, darf aber auch nicht zu viel davon haben, da man sonst auf der Geraden eine leichte Beute ist", weiß der Michelin-Motorsportdirektor, der davon überzeugt ist, dass die Franzosen ihren Teams in diesem Bereich hilfreich zur Seite stehen werden: "Wir wollen unsere Partner unterstützen dieses Dilemma mit unserer Spitzenreifentechnik zu überwinden."