• 27.08.2004 20:47

  • von Marco Helgert

Dupasquier: Kampf Goodyear vs. Hoosier als Vorbild?

(Motorsport-Total.com) - Pierre Dupasquiers Vorschlag sorgte für Wirbel. Der Michelin-Sportchef regte an, dass in Zukunft jeder Fahrer entscheiden kann, welchen Reifen er fahren möchte, also auch die Marke. In der FIA-Pressekonferenz verteidigte er diese Position. "In der NASCAR wurde das mit Goodyear und Hoosier bereits gezeigt", erklärte er. "Technisch gesehen würden wir es begrüßen."

Titel-Bild zur News:

Leider erklärte der Franzose nicht die Auswirkungen jenes Goodyear-Hoosier-Reifenkriegs, der in der NASCAR tobte. Ende der 80er Jahre kämpften die beiden Reifenfirmen in der NASCAR um jeden Fahrer, was zu seltsamen Aktionen führte. Einige Piloten wechselten noch während eines Rennwochenendes zwischen beiden Firmen hin und her.

Der Kampf um die Vormachtstellung führte Mitte der 90er Jahre auch zu leichtsinnigen Entwicklungen. Abflüge und heftige Unfälle aufgrund von Reifenschäden waren keine Seltenheit. 1994 starben in Daytona die Fahrer Neil Bonnett und Rodney Orr. Beide fuhren auf Hoosier-Reifen, denen die Schuld zugesprochen wurde - wenn auch nie offiziell. Schon heute ist die Formel 1 bezüglich der Reifenentwicklung besorgt, ein solcher Reifenkampf wäre kaum zu rechtfertigen.