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  • 05.04.2014 16:47

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Duell der Roten: Räikkönen bläst zur Aufholjagd

Der Finne sieht den Grund für seinen Punkterückstand auf Fernando Alonso in Startschwierigkeiten bei Ferrari: Im Rundenzeiten-Vergleich schon besser

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain nehmen an diesem Wochenende zwei Formel-1-Schwergewichte die dritte Runde ihres mit Spannung erwarteten Zweikampfes unter die Räder: Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Die ersten zwei Durchgänge in Australien und Malaysia entschied der Spanier souverän für sich. Er war in den Qualifyings jeweils schneller und sammelte 24 Punkte, während der Finne nur deren sechs auf seinem Konto verbuchte. So kam es auf der Strecke noch gar nicht zu dem Duell, das alle Fans sehen wollen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen will Fernando Alonso bald überflügeln Zoom

Stefano Domenicali sieht seinen Rückkehrer noch lange nicht auf der Verliererstraße, sondern am Anfang einer steilen Lernkurve: "Kimi braucht noch mehr Zeit, um das Auto zu verstehen, aber seine Fortschritte lassen sich erkennen", erklärt der Ferrari-Teamchef. "Fahrerisch gibt es da kein Problem." Ein Rechenexempel spricht für die Domenicali-These: der interne Scuderia-Vergleich der jeweils schnellsten Runden in den Freien Trainings, den einzelnen Qualifying-Abschnitten und im Rennen.

In Melbourne war Räikkönen bis einschließlich Samstag im Durchschnitt um 0,985 Sekunden langsamer als Alonso. Bei der Gegenüberstellung der schnellsten Rennrunde blieb er um 1,075 Sekunden hinter dem Asturier. Anders in Sepang, wo Räikkönen in den Freien Trainings und im Qualifying die Nase im Durchschnitt um 0,231 Sekunden vorne hatte, seinen Stallgefährten im Zeittraining allerdings nie überflügelte. Im Rennen spricht der Vergleich wieder mit 0,964 Sekunden pro Alonso, allerdings fuhr der Spanier deutlich länger und somit auch mit weniger Sprit.

Räikkönen zeigt sich vom bisherigen Verlauf des Teamduells, das noch keines war, nicht überrascht: "Es ist wie erwartet. Ich konzentriere mich auf meine Sachen und will alles aussortieren, um mit dem Auto zufrieden zu sein", sagt der Finne. "Wenn das der Fall ist, werden die Ergebnisse kommen, die wir uns vorstellen." Auch er hat sich ausgerechnet, wie er im Vergleich mit Alonso dasteht: "Klar schaue ich auf Rundenzeiten. Aber da sehe ich nichts, was außerhalb des Rahmens liegt, den ich mir vorgestellt hatte."


Fotostrecke: Der Feind in der eigenen Box

Domenicali sieht viel mehr Verbesserungsbedarf als bei der Form seines Fahrers bei der Form seines Boliden: "Meine einzige Sorge - oder vielleicht sage ich besser meine Aufmerksamkeit statt meine Sorge - gilt der Tatsache, dass wir ihnen das bestmögliche Auto zur Verfügung stellen", erklärt der Teamchef der Roten und weiß, dass insbesondere die Konkurrenz mit Mercedes-Power enteilt: "Das drängt, weil es bald passieren muss", betont Domenicali.