GP Saudi-Arabien
Dschidda-Freitag in der Analyse: Keine Strafe für Lewis Hamilton
Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine Strafe für Lewis Hamilton +++ Red Bull: Bester Freitag seit langer Zeit +++ Horner: Verstappen-Gerüchte nur "Spekulationen" +++
Low-Drag-Offensive in Dschidda
Wir haben vorhin ja schon kurz über die Updates an diesem Wochenende gesprochen. Spannend ist zum Beispiel ein genauerer Blick auf McLaren: Um die Leistung des MCL39 zu steigern, hat man den Diffusor überarbeitet, um mehr Performance am Heck zu generieren.
Dazu kommt eine neue Serie von kleinen Flügeln an den hinteren Bremsbelüftungen, die die aerodynamische Effizienz verbessern sollen - sprich: den Abtrieb bei geringerem Luftwiderstand erhalten.
Alle Details könnt ihr hier nachlesen!
Wieder schwieriger Start für Red Bull
Helmut Marko hatte nach dem Rennen in Bahrain bei Sky noch erklärt: "Wir müssen einmal auch von unseren 'Black Fridays' wegkommen. Weil unsere Freitagstrainings sind ja fernab von Gut und Böse."
Dieser Wunsch erfüllte sich heute noch nicht, denn Max Verstappen startete erneut nur mit P9 und zahlreichen Problemen ins Wochenende. Am Ende von FT1 meldete er wieder einmal, dass er überhaupt keine Balance habe.
Ein Training hat Red Bull heute zwar noch, aber das war bislang sicher nicht der Start, den sich Marko und Co. erhofft hatten ...
Doppelte Untersuchung
Liam Lawson hat sich in FT1 gleich zwei Untersuchungen eingehandelt, weil er direkt zweimal den "verbotenen Bereich" zwischen Strecke und Boxeneingang überfahren hat. Um 16:45 Uhr MESZ muss er dafür zu den Rennkommissaren.
Dürfte zwar keine sportliche Strafe geben, aber wir behalten das natürlich im Auge.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten beginnt das erste Training in Saudi-Arabien und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende von FT1 geht es an dieser Stelle ganz regulär weiter.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 an diesem Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Kann sich Verstappen auf eine Wende verlassen?
Die Ergebnisse des Formel-1-Rennens von Bahrain waren ein Schock für Red Bull - und für Max Verstappen. Der viermalige Weltmeister kämpfte nicht mit Ferrari oder Mercedes, sondern phasenweise mit Haas und Alpine.
Platz sechs war das Maximum in einem Rennen, das einen schonungslosen Blick auf die derzeitigen Schwächen des Teams erlaubte. Doch was bedeutet das für den weiteren Saisonverlauf? Und worauf kann sich Verstappen in dieser Situation überhaupt noch verlassen?
Mein Kollege Ronald Vording hat die Situation hier einmal analysiert.
Die letzten Siegerteams
Apropos Williams: Gefühlt ist es inzwischen eine Ewigkeit her, dass das Team aus Grove einen Grand Prix gewonnen hat. Trotzdem gehört Williams bis heute noch immer zu den zehn letzten Rennställen, die in der Formel 1 ein Rennen gewinnen konnten.
Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Vowles rät Mercedes von Verstappen ab
James Vowles hat heute eine Medienrunde abgehalten, in der der Williams-Teamchef auch auf die Situation von Max Verstappen angesprochen wurde. Interessant: Er würde seinem Ex-Team Mercedes von einer Verpflichtung abraten.
Er stimmt zwar zu, dass Mercedes durch den Weltmeister "noch ein bisschen mehr Performance" gewinnen könnte. Allerdings würde eine Verpflichtung auch "eine Menge Nachteile" mit sich bringen, glaubt er.
Konkret nennt er diese zwar nicht, betont aber, dass er nicht glaube, dass bei Mercedes "Platz für ihn ist", denn: "Ich bin nicht Toto, aber ich denke, er hat eine wirklich gute Fahrerbesetzung für die Zukunft."
Kimi Antonelli sei "auf einem guten Weg, sehr, sehr wettbewerbsfähig zu werden. Also investiert man weiter in ihn. Und George liefert ab", so Vowles, der daher keinen Grund sieht, sich von einem der beiden Fahrer zu trennen.
Updates
In weniger als einer Stunde beginnt die Action auf der Strecke und wir werfen vorher noch schnell einen Blick auf die Updates, die die Teams für dieses Wochenende angemeldet haben.
Die Liste ist dieses Mal auch etwas länger, denn immerhin sieben der zehn Rennställe haben in Saudi-Arabien neue Teile dabei. Lediglich Mercedes, Alpine und Williams verzichten auf Updates.
Die meisten Änderungen hat Sauber angemeldet. Hier gibt es gleich fünf Neuerungen, unter anderem am Front- und Heckflügel und auch am Unterboden.
An der Spitze des Feldes hat McLaren zum Beispiel seinen Diffusor leicht überarbeitet, bei Ferrari gibt es einen neuen Heckflügel und bei Red Bull einen überarbeiteten Beamwing.
Die komplette Liste mit allen Updates findet ihr hier.
Neuer Nachwuchsfahrer für Ferrari
Ferrari hat eben einen neuen Fahrer für sein Nachwuchsprogramm bestätigt. Es handelt sich um den 14-jährigen Filippo Sala, der damit der erster Italiener im Ferrari-Nachwuchs seit Antonio Fuoco im Jahr 2018 wird.
Bislang ging Sala lediglich im Kartsport an den Start, konnte dort aber bereits zahlreiche Erfolge feiern. Wir sind mal gespannt, ob wir seinen Namen in Zukunft noch häufiger hören werden.
McLaren noch ohne Podium
Seit das Rennen in Saudi-Arabien 2021 zum ersten Mal im Formel-1-Kalender stand, schafften es hier lediglich vier Teams auf das Podium. Die meisten Podestplätze sammelte bislang Red Bull (6), dahinter folgten Ferrari (3), Mercedes (2) und Aston Martin (1).
Das heißt natürlich im Umkehrschluss: McLaren stand in Dschidda noch nie auf dem Podest. Das muss aber nicht viel heißen, denn bis zum vergangenen Sonntag konnte McLaren ja auch noch nie in Bahrain gewinnen ...
Mehr spannende Statistiken zum Saudi-Arabien-GP gibt es in unserer großen Datenbank.
Russell: Kann noch viel besser werden
Der Brite bekam zuletzt eine Menge Lob für seine Leistungen, stellt jedoch selbst klar: "Ich glaube nicht, dass sich meine Leistungen seit dem vergangenen Jahr massiv verbessert haben."
Denn bereits Ende 2024 sei er "auf einem sehr guten Niveau" gewesen, so Russell, der gegen Ende der vergangenen Saison unter anderem den Grand Prix in Las Vegas gewann.
Er habe zudem die Hoffnung, dass er in Zukunft nur noch besser werde. "Ich habe das Gefühl, dass ich mich noch sehr verbessern kann. Ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht einmal nahe an meinem Höhepunkt bin."
Das sei ein gutes Zeichen, "denn ich sehe immer noch Bereiche, in denen ich mich verbessern kann", so der Mercedes-Pilot, der sich als Fahrer daher noch nicht am Ende seiner Entwicklung sieht.
Livestream
Ihr habt den Donnerstag in Saudi-Arabien verpasst? Kein Problem! Schaut euch einfach unsere große Videoanalyse noch einmal im Re-Live an und bringt euch auf den aktuellen Stand. Über die folgenden Themen haben Kevin Scheuren und Frederik Hackbarth gesprochen:
-Verstappen im Kreuzverhör
-Wie lange fährt Alonso noch?
-Favorit McLaren?
-Das Verfolgerfeld
-Ex-Vizepräsident erklärt Rücktritt
-Fragen der Kanalmitglieder
Auch heute wird es am späten Abend natürlich wieder eine große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de geben. Los geht es planmäßig um Mitternacht.
Warum zeigt Piastri keine Emotionen?
Der Australier wirkt im Cockpit immer komplett ruhig und abgebrüht. Wütende Funksprüche hört man von ihm eigentlich nie. Nun hat der McLaren-Pilot selbst verraten, warum das so ist.
"Ich denke, wenn es negative Emotionen gibt, hat das einen negativen Einfluss. Deshalb versuche ich, ruhig zu sein und mich zu entspannen", erklärt Piastri, der betont, dass das manchmal gar nicht einfach sei.
Er erklärt aber, dass der Funk "nicht umsonst" nicht permanent offen sei. Er benutze ihn daher nur, wenn er es für angebracht halte. Er sei also "unter dem Helm" durchaus manchmal emotional, stellt er klar.
Nur das zeige er eben zum Beispiel nicht am Funk.
Heute vor 54 Jahren ..
... gewann der spätere Weltmeister Jackie Stewart den Großen Preis von Spanien 1971. Das Rennen ging allerdings nicht wegen Stewarts Triumph in die Geschichte der Formel 1 ein, sondern aus einem technischen Grund.
So kamen beim zweiten WM-Lauf der Saison 1971 erstmals in der Geschichte der Königsklasse Slicks bei einem Rennen zum Einsatz. Ein wahrer Meilenstein in der Formel 1 also!

© Motorsport Images
Verstappen will nicht sofort "weglaufen"
In der gestrigen Pressekonferenz wurde ja bereits eine Menge über die Zukunft des Weltmeisters gesprochen. Am Abend in seiner Medienrunde mit niederländischen Journalisten kam das Thema dann noch einmal auf den Tisch.
Dort sagte Verstappen zu seiner aktuellen Situation: "Ich denke, jeder Fahrer möchte im schnellsten Auto sitzen. Das ist ganz normal. Aber wenn die Dinge nicht so laufen, wie man will, muss man nicht gleich weglaufen."
"Ich tue alles, damit wir wieder konkurrenzfähiger werden", stellt der Niederländer auch dort noch einmal klar und ergänzt ganz pragmatisch, dass er natürlich hoffe, 2026 um den WM-Titel kämpfen zu können.
"Natürlich will ich das, aber leider kann man nicht immer alles gewinnen", zuckt er die Schultern und erklärt auch im Hinblick auf die aktuellen Red-Bull-Probleme ganz nüchtern: "Was kann ich tun? Ich kann schreien und brüllen, aber das wird nicht helfen."
Der Weltmeister gibt sich also weiterhin komplett entspannt - zumindest nach außen hin.

