Droht in Melbourne ein Reifeneklat?
Gerüchten zu Folge wollen die Reifenhersteller mit asymmetrischen Rillenreifen beim Saisonstart in Melbourne antreten
(Motorsport-Total.com) - Wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, so steht in Melbourne ein Reifeneklat bevor. Schon beim Saisonfinale Ende 2001 in Suzuka warfen sich die Reifenhersteller gegenseitig unfaire Vorgehensweisen vor. Wie von vielen Fachleuten erwartet, scheint sich nun zu bestätigen, dass der Kampf zwischen den beiden Reifenherstellern Bridgestone und Michelin in diesem Jahr noch härter wird und größere Ausmaße annehmen wird als in der Vergangenheit.

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Werden die Reifen in Melbourne asymetrische Rillenreifen?
Schon jetzt wird spekuliert, dass die Reifenhersteller offenbar mit unterschiedlich großen Rillen in Melbourne antreten könnten. Da die Reifenhersteller offenbar glauben, sie hätten ? was die genaue Rillengröße betrifft ? viel Freiraum. Demnach wollen die Reifenhersteller offenbar mit asymmetrischen Rillenreifen in Melbourne antreten.
Dies sieht FIA-Präsident Max Mosley jedoch anders. "Es gibt umstrittene Dinge, die für Melbourne im Gespräch sind", erklärte der Brite. "Aber wir kennen die Dinge ungefähr. Es gibt eine Sache, die wir für ungültig halten und wir haben das den Leuten erklärt. Ich denke, dass sie es ändern werden oder nicht mit nach Melbourne bringen."
Der Motorsportweltverband FIA ist der Meinung, dass die Rillen konstant in einen Reifen eingearbeitet sein müssen. So ist es auch im Technischen Regelwerk zu lesen. Dort steht: "Vorder- und Hinterreifen müssen je vier Rillen in Längsrichtung aufweisen. Die Rillen müssen mindestens 14 Millimeter breit, 2,5 Millimeter tief und auf der Lauffläche symmetrisch angeordnet sein. Zwischen den Rillen müssen mindestens 50 Millimeter liegen. Die Breite der Lauffläche an den Vorderrädern darf 270 Millimeter nicht überschreiten. Alle Messungen werden bei einem Reifendruck von 20 PSI vorgenommen."
Es bleibt abzuwarten, ob ein oder beide Reifenhersteller in Melbourne mit regelgerechten Reifen antreten. Sollten sie jedoch beide mit regelwidrigem Material am Australien-Grand-Prix teilnehmen, wird es für die FIA schwer sein, das gesamte Feld zu disqualifizieren.

