• 28.04.2005 12:17

Doppelte Vorfreude bei Mika Häkkinen

Ex-Formel-1-Weltmeister in doppelter Vorfreude: Das zweite DTM-Rennen seiner Karriere steht bevor und er wird bald erneut Vater

(Motorsport-Total.com/sid) - Volle Konzentration aufs Rennen, aber in Gedanken bei seiner schwangeren Ehefrau Erja: Der neue DTM-Star Mika Häkkinen wird beim zweiten Lauf der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft am Sonntag auf dem EuroSpeedway Lausitz hin- und hergerissen sein. Für den zweimaligen Formel-1-Weltmeister aus Finnland bedeutet das aber nicht doppelte Belastung, sondern doppelte Vorfreude.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen möchte es auch in der Lausitz wieder fliegen lassen

"In Hockenheim hatte ich ein tolles Wochenende und in meinem ersten DTM-Rennen viel Spaß. Jetzt freue ich mich auf die Lausitz", sagte der 36-Jährige, der voraussichtlich innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen zum zweiten Mal Vater wird. Sohn Hugo, nach dessen Geburt sich Häkkinen ein Jahr später aus der Formel 1 zurückgezogen hatte, ist inzwischen vier und spielt bevorzugt mit einem Modell von Papas DTM-Mercedes.#w1#

Die Rennstrecke in der Lausitz hat Häkkinen im vorigen Oktober bei Testfahrten kennen gelernt und war beeindruckt. "Die Strecke ist wesentlich anspruchsvoller als sie auf den ersten Blick aussieht", lobt der Finne: "Besonders die Haupttribüne ist sehr imposant. Wenn dort am Wochenende viele Zuschauer sind, gibt das sicher eine fantastische Stimmung." Dass viele Fans kommen, dafür ist Häkkinen mitverantwortlich, in Hockenheim jedenfalls stand er im Mittelpunkt des Interesses und musste "so viele Autogramme schreiben wie noch nie". Mit Platz acht trotz einer Durchfahrtstrafe und seinem ersten DTM-Punkt überzeugte er auch auf der Strecke.

Nach dem Sieg seines Teamkollegen Jean Alesi beim Auftaktrennen geht allerdings auch Häkkinen mit einem Handicap in den Lauf am Sonntag. Durch eine neue Gewichtsregel müssen alle fünf Mercedes des Jahrgangs 2005 - neben denen von Häkkinen und Alesi noch die von Bernd Schneider sowie den beiden Briten Gary Paffett und Jamie Green - mit 10 Extrakilo (1060 statt 1050 kg) an den Start gehen. "Damit wird es kaum möglich sein, ein so gutes Ergebnis wie in Hockenheim zu erzielen", glaubt Mercedes-Sportchef Norbert Haug, der sich vor zwei Wochen über einen Dreifach-Triumph freute.

Dagegen dürfen die vier neuen Audi A4 weiterhin 1050 kg wiegen, was für Titelverteidiger Mattias Ekström sprechen könnte. Der Schwede, beim Auftakt hinter Christian Abt in einem Vorjahres-Audi nur Fünfter, will zurückschlagen. Von der neuen Gewichtsregel könnte vor allem Opel profitieren. Die Rüsselsheimer dürfen nach dem Pech in Hockenheim, als zwei von vier Fahrzeugen gleich in der ersten Kurve in einen Unfall verwickelt waren, als drittplatzierte Marke hinter Mercedes und Audi 10 Kilo Ballast rausnehmen.