• 28.04.2005 11:59

  • von Marco Helgert

'BRDC'-Streit: Rückendeckung für Jackie Stewart

Ray Bellm, der bisher kräftig am Stuhl von Jackie Stewart sägte, ist mit den Abstimmungsmodalitäten nicht einverstanden

(Motorsport-Total.com) - Der Machtkampf im 'British Racing Drivers' Club' (BRDC) geht in die entscheidende Phase. Am 12. Mai wird in einer außerordentlichen Versammlung über die Zukunft des dreifachen Formel-1-Champions Jackie Stewart entschieden, der sowohl Präsident wie auch Direktor des Vorstands des 'BRDC' ist.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Der 12. Mai ist für Jackie Stewart ein wichtiges Datum

"Es ist eine Revolte der Mitglieder", so Ray Bellm, der kurz nach Finalisierung des neuen Vertrages für den Großbritannien-Grand-Prix seinen Posten als 'BRDC'-Chef räumen musste. Er selbst hatte aufgerufen, Stewart zu entmachten. Doch mit der Vorgehensweise erklärte er sich nun nicht mehr einverstanden.#w1#

Am 12. Mai werden die Mitglieder befragt, ob Stewart seine beiden Funktionen verlieren soll. Dies ist für Bellm ein falscher Schachzug. "Es geht nicht um Personalprobleme, sondern nur darum, wer den Klub führt", wird er von 'SportingLife' zitiert. "Wir könnten keinen besseren Botschafter als Jackie Stewart haben. Er ist dreifacher Weltmeister, er öffnet Türen."

Den Chefposten mit Entscheidungsgewalt sollte Stewart aber räumen, "denn man kann nicht zwei Bosse haben", so Bellm in einem Brief, der 'Autosport-Atlas' vorliegt. Doch bei der Versammlung geht es um die völlige Entmachtung von Stewart. "Man bekommt nicht die Chance, über die Aufgaben von Stewart getrennt abzustimmen. Es wäre im besten Sinne des Klubs, Jackie als Botschafter und Präsident zu halten."

"Als Direktor sollte er aber gehen, es ist nicht nötig, dass der Präsident im Vorstand sitzt, denn dieser hat einen eigenen Vorsitzenden", fuhr er fort. Egal, welche Entscheidung am 12. Mai fallen wird, der 'BRDC' müsse grundlegend umgebaut werden, um die erstarrten Strukturen, die den Klub in Fesseln legen, aufzubrechen.