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'BRDC'-Streit: Jackie Stewart soll abdanken
Ray Bellm holt zum Gegenschlag aus: Der geschasste Vorsitzende des 'BRDC' fordert nun den Rücktritt von Präsident Jackie Stewart
(Motorsport-Total.com) - Kaum ist der Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone gerettet, da macht sich der 'British Racing Drivers' Club' den Ärger selbst. Am vergangenen Dienstag musste Ray Bellm, Vorsitzender des 'BRDC', dem die Strecke in Silverstone gehört und der auch das Rennen promoten wird, seinen Hut nehmen. Offiziell hieß es, Bellm hätte sein Amt niedergelegt, doch dagegen wehrte sich der Brite entschieden: "Ich bestreite das Statement des 'BRDC' vom 12. Januar, wonach ich meine Funktion zurückgelegt haben soll."

© xpb.cc
Auf Sir Jackie Stewart wird momentan großer Druck ausgeübt
Wer gedacht hatte, Bellm würde sich, wie selbst angekündigt, schmollend auf den Golfplatz zurückziehen, der hat sich getäuscht. Er kämpft nun um seinen Posten und seine Reputation. Mit der Arbeit von Sir Jackie Stewart, Präsident des Klubs, sei er keineswegs zufrieden. Hintergrund soll sein, dass Bellm einen Vertrag schloss, der über 2007 hinausgeht, obschon heute niemand weiß, was nach dem Auslaufen des jetzigen Concorde-Agreements passieren wird. Stewart passte dieses Vorgehen offenbar nicht.#w1#
Nun sucht Bellm nach Unterstützern unter den 'BRDC'-Mitgliedern. Seine Forderung ist klar: Stewart soll seinen Posten als 'BRDC'-Präsident niederlegen. Erkläre er sich hierzu nicht bereit, so könnte eine Notversammlung innerhalb von 14 Tagen einberufen werden. "Ich wurde von Jackie, Geschäftsführer Alex Hooton und einigen anderen Waschlappen im Vorstand rausgedrängt. Aber so einfach renne ich nicht davon", wird Bellm von 'News of the World' zitiert.
"Ich bekam viele Anrufe von 'BRDC'-Mitgliedern, die über das, was passierte, unglücklich waren. Es liegt nun an ihnen, eine Revolution zu starten", erklärte er. "Wenn Jackie auf diesen Druck nicht reagiert und zurücktritt, dann könnten wir in nur 14 Tagen eine Notversammlung einberufen. Ich denke nicht, dass nach all dem Jackie die richtige Person ist, um den Klub zu führen. Die Verhandlungen sollte er dem Geschäftsführer und dem Vorsitzenden überlassen."
Beistand erhielt Bellm zudem vom britischen Sportminister Richard Caborn, der sich somit in die Streitigkeiten einmischte, ohne jedoch eine Wertung abzugeben. "Ray Bellm ist ein Visionär", erklärte er der 'Times'. "Die Umsetzung dieser Vision, eine Motorsportindustrie der Weltklasse aufbauen, könnte ohne einen Mann mit seinen Fähigkeiten scheitern. Ray war der Hauptarchitekt eines Deals, der weit über die wildesten Erwartungen der Leute hinausging."

