• 28.11.2002 14:28

  • von Fabian Hust

Doppelt Pech für Jenson Button

Der neue BAR-Pilot darf dieses Jahr nicht mehr testen und wird gegenüber Jacques Villeneuve benachteiligt werden

(Motorsport-Total.com) - Große Hoffnungen knöpft Jenson Button an seinen Wechsel zum BAR-Honda-Team. In den letzten Jahren soll ihm bei Benetton und Renault das gleiche Schicksal ereilt sein wie zuvor Alexander Wurz. Angeblich konnte er dort seine Leistungen nicht voll entfalten, weil er durch politische Spielereinen innerhalb des Teams ausgebremst wurde.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Renault)

Jenson Buttons neue Ära bei BAR scheint sehr steinig zu beginnen...

Doch der 22-Jährige darf sich wohl nicht allzu große Hoffnungen machen, dass es bei seinem neuen Team viel besser laufen wird. Ähnlich wie Michael Schumacher bei Ferrari wird Villeneuve bei den "Weißen" die Nummer 1 sein und hat damit bei jedem Rennen das Ersatzauto für sich reserviert: "Das ist Teil der bestehenden Vereinbarung. Jacques hatte schon immer das exklusive Nutzungsrecht des Ersatzautos verlangt", erklärt Teamchef David Richards gegenüber 'Autosport'.

David Richards, der als treibende Kraft bei der Verpflichtung von Jenson Button gilt und zusammen mit dem Briten den WM-Titel einfahren möchte, hat damit einen Passus im Vertrag mit Villeneuve mehr am Hals. Als er die Teamleitung von Craig Pollock übernahm, musste er notgedrungen nicht nur das hohe Gehalt des Kanadiers, sondern auch die Ersatzautoregel von Villeneuve, schlucken: "Jenson ist sich dessen bewusst und das ist ja nur ein Jahr so." Dann nämlich läuft Villeneuves Vertrag aus.

Doch es kommt für den Briten noch dicker. Eigentlich wollte Button diese Woche in Valencia testen, doch der ehemalige Arbeitgeber Renault verbot es ihm. Während andere Teams normalerweise ihre Fahrer ziehen lassen, bestehen die Franzosen auf die Vertragslaufzeit, die bis zum Ende des Kalenderjahres geht. Angeblich gibt es einen "Interessenskonflikt" zwischen den Zigarettensponsoren Mild Seven (Renault) und Lucky Strike (BAR): "Darüber bin ich ein wenig überrascht", so Richards. "Aber das ist nun einmal so..."