Doornbos will bei Red Bull zum Einsatzfahrer aufsteigen
Für Minardi durfte Robert Doornbos vergangene Saison sein Formel-1-Debüt geben, doch der Testfahrerjob ist für ihn kein Rückschritt
(Motorsport-Total.com) - Robert Doornbos hat einen ungewöhnlichen Einstieg in die Formel 1 hinter sich. 2004 wurde er Dritter in der damaligen Formel 3000 und war in den letzten drei Saisonrennen Testfahrer des Jordan-Teams, nachdem sich der Rennstall mitten in der Saison von Giorgio Pantano trennte, Timo Glock zum Stammfahrer aufstieg und damit ein neuer Testfahrer verpflichtet werden musste. Letztes Jahr war der Holländer die ersten elf Rennen der Testpilot der "Gelben", bevor er bei Minardi Patrick Friesacher ersetzte und so acht Rennen bestreiten konnte.

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Robert Doornbos sieht seinen Job bei den "Bullen" als große Chance an
Nun macht der 24-Jährige eigentlich einen Schritt zurück, denn er ist in diesem Jahr "nur" Testfahrer bei Red Bull Racing. Doch der Rennfahrer aus Rotterdam sieht das anders: "Es ist eine großartige Erfahrung, in der Formel 1 Rennen zu fahren, aber nicht so sehr, wenn man hinterherfährt", so Doornbos bei einem Besuch der 'Autosport International Show'. "Manchmal war es ziemlich hart zu sehen, wie die blauen Flaggen für mich geschwenkt wurden und die anderen Autos am Horizont verschwinden zu sehen, während ich voll fuhr."#w1#
Viel schlimmer war für ihn aber der letztjährige Saisonanfang, als er nach eigener Aussage an den Freitagen schneller war als die Stammfahrer, aber dennoch am Freitagnachmittag wieder aus dem Auto aussteigen musste: "Aus diesem Grund habe ich keine Sekunde gezögert und zugesagt, als sich mir die Chance bot, mit Minardi Rennen zu fahren."
Red Bull Racing im Vergleich zu Minardi, das ist nach Aussage des 1 Meter 82 großen Rennfahrers "eine andere Erfahrung": "Man kann die beiden Welten nicht miteinander vergleichen. Als ich bei Minardi eine erste Tour durch die Fabrik machte, brauchte ich 20 Minuten. Bei Red Bull war es mehr als eine Stunde."
Die Tatsache, dass er bei Red Bull Racing viel mehr Testkilometer abspulen kann als zu seiner Zeit bei Jordan und Minardi, werde ihm in der Zukunft "definitiv" helfen: "Ich kann von David Coulthard eine Menge lernen - es ist bekannt, wie präzise er jedes Detail beachtet - mit Sicherheit stellt es also für mich eine großartige Möglichkeit dar, für Red Bull zu testen. Und ja, ich erwarte, dass ich für sie eines Tages Rennen fahren werde."

