Doornbos: Jordan-Team "von Grund auf verändert"

Freitagstestfahrer Robert Doornbos findet, dass seinem Team ohne Eddie Jordan etwas fehlt - Beförderung noch dieses Jahr möglich

(Motorsport-Total.com) - Robert Doornbos hat sich bisher als Freitagstestfahrer bei Jordan-Toyota recht gut aus der Affäre gezogen und vor allem den beiden Stammpiloten kräftig eingeheizt. Zwar steht der Posten von Narain Karthikeyan nicht zur Diskussion, doch anstelle von Tiago Monteiro könnte der Niederländer noch dieses Jahr zum Grand-Prix-Piloten befördert werden.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos muss sich derzeit mit der Rolle des Freitagsfahrers begnügen

Angeblich hat es schon vor Malaysia Schwierigkeiten mit Monteiros Sponsorengeldern gegeben, in letzter Minute sollen die fälligen Zahlungen aber dann doch auf dem Teamkonto eingegangen sein. Unabhängig davon war Doornbos bisher aber der schnellere Mann als der Ex-ChampCar-Pilot, der bei seinen ersten beiden Auftritten in der Formel 1 maßlos enttäuscht hat. "Bei Monteiro merkt man, dass er unter Druck steht", sagte Doornbos über seinen Teamkollegen.#w1#

"Als ich mal zwei Sekunden schneller war als er, war er gar nicht glücklich", erklärte er unseren Kollegen von 'F1Racing.net'. "Davon kann ich mich aber nicht beeindrucken lassen. Die Formel 1 ist ein egoistischer Sport und man muss sich um sich selbst kümmern, nicht um andere Fahrer." Besser als zu Monteiro ist Doornbos' Verhältnis zu Karthikeyan: "Er ist sehr enthusiastisch, auch wenn ich mal ein bisschen schneller bin. Wir vergleichen am Ende eines Testtages immer unsere Telemetriedaten."

Was seine Chancen auf einen Stammplatz bei den Gelben aus Silverstone angeht, lehnt er jede Vorhersage ab: "Ehrlich gesagt wage ich es nicht, so lange Prognosen zu machen", sagte er in Bezug auf seine Möglichkeiten für 2006. "Ich habe im letzten Winter gelernt, dass man in der Formel 1 nie weiß, was man erwarten muss. Natürlich denke ich manchmal an die Zukunft, aber im Moment muss ich mich erst einmal auf die aktuelle Saison konzentrieren."

Und wie ist es, dieses Jahr wieder für Jordan zu fahren, Robert? "Eddie Jordan ist nicht mehr im Fahrerlager", entgegnete er seufzend, "und er ist einfach jemand, den man vermisst! Das Team hat sich von Grund auf verändert. Bei Jordan war immer eine lockere, gute Atmosphäre, auch wenn es mal nicht so gut lief. Jetzt streben wir zwar nach wie vor nach Erfolg, aber gerade im Winter war es nicht einfach für das Team."