• 21.06.2009 19:27

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Domenicali warnt Red Bull vor Euphorie

Sebastian Vettel ist nach dem Sieg in Silverstone wieder im WM-Rennen, aber Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali warnt Red Bull vor verfrühter Euphorie

(Motorsport-Total.com) - Vor ein paar Tagen waren sich die Experten noch darüber einig, dass Jenson Button dieses Jahr nur sehr schwer vom WM-Gewinn abzuhalten sein wird, aber nach dem heutigen Rennen in Silverstone müssen einige Herren ihre Meinung korrigieren. Denn nach seinem beeindruckenden Sieg ist Sebastian Vettel der neue Mann der Stunde.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali findet, dass sich Red Bull nicht in Sicherheit wähnen sollte

Aber Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali warnt: "Man muss vorsichtig sein." Das gilt 2009 mehr denn je, denn trotz - oder gerade wegen - des Testverbots fallen die Schwankungen zwischen den einzelnen Rennen noch deutlicher aus als in den vergangenen Jahren. Zumindest kann Red Bull aber Zufriedenheit daraus schöpfen, dass die Änderungen am RB5 voll angeschlagen haben. Die breiter gewordene Nase dürfte als auffälligste Modifikationen ja jedem aufgefallen sein.#w1#

"Red Bull hat dieses Wochenende einen sehr großen Schritt gemacht, keine Frage", analysiert Domenicali. "Sie waren seit Freitag am schnellsten, haben sich mit harten Reifen locker qualifiziert, waren schnell und konstant. Das heißt aber nicht, dass Vettel und Red Bull die Meisterschaft in der Tasche haben, denn bis Donnerstagabend haben noch alle etwas anderes gesagt."

"Im Leben ist es am besten, wenn man cool bleibt und Schritt für Schritt abwartet. Ich bin schon gespannt, wie sich die Situation am Nürburgring darstellen wird", so der Italiener. Vielleicht wird man sich in drei Wochen an seine Worte erinnern, denn während Silverstone als klassische Aerodynamikstrecke gilt und damit für Red Bull wie maßgeschneidert ist, könnte die Charakteristik des Nürburgrings dem Brawn-Paket wieder etwas mehr entgegenkommen.