• 21.06.2009 19:34

  • von Fabian Hust

Ferrari mit freudiger Überraschung: Besser als gedacht

Felipe Massa beendete das Rennen in Silverstone auf einem starken vierten Rang, und auch Kimi Räikkönen kam in die Punkte

(Motorsport-Total.com) - Für das Ferrari-Team verlief der achte WM-Lauf in Silverstone besser als erwartet. Felipe Massa beendete das Rennen auf Position vier, und auch Teamkollege Kimi Räikkönen kam in die Punkte. Der Finne wurde am Ende auf Position acht gewertet.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa arbeitete sich deutlich weiter nach vorn als erwartet

"Ich fühle mich fast so, als hätte ich das Rennen gewonnen!", so Massa. "Als Elfter zu starten und als Vierter ins Ziel zu kommen, ist ein wirklich großartiges Ergebnis. Dies hatten wir nicht erwartet, und aus diesem Grund sind wir doppelt glücklich. Wir hatten eine gute Strategie, und ich habe in den Schlüsselmomenten mein Maximum gegeben."#w1#

"Heute war KERS eine große Hilfe, besonders am Start. Aber das gesamte Auto hat ebenfalls gut funktioniert. Das Team leistete großartige Arbeit, und das Ergebnis spricht für sich selbst. Wir müssen auf diesem Weg weiter machen."

"Es wird interessant sein zu verstehen, wie sich die Leistung des Autos vom einen auf den anderen Tag verändert. Vielleicht benötigen wir einfach diese zusätzlichen Grad Asphalt-Temperatur, um die Reifen besser zum Arbeiten zu bewegen."

"Ich bekam einen guten Start hin, aber dann war ich nicht in der Lage, so viel Druck zu machen, wie ich dies hätte tun können, da ich mich immer in Verkehr befand", berichtet Räikkönen. "Natürlich bestrafte mich meine Start-Position angesichts meiner Benzin-Menge an Bord in Bezug auf meine Strategie. Nach den ersten Boxenstopps befand ich mich hinter Trulli, und von da an war mein Rennen praktisch gelaufen."

"Ich versuchte ihn zu überholen, als ich ihm manchmal sehr nahe kam, aber das funktionierte nicht, da Überholen immer noch sehr schwierig ist. Schlussendlich endete ich in einem Kampf mit Glock, aber ich konnte meine Position locker verteidigen, sowohl Dank KERS als auch dank der Tatsache, dass ich eine ziemlich gute Geschwindigkeit hatte."

"Das ist schade, denn angesichts der Tatsache, wo ich mich am Ende der ersten Runde befand, hätte ich ein besseres Ergebnis erzielen können. Ein einziger Punkt ist definitiv nichts, worüber man begeistert sein kann, aber es ist besser als nichts. Das Auto war heute nicht schlecht, viel besser, als es gestern in der Qualifikation war."

"Wir haben das Maximum aus dem Wochenende gemacht, das in Bezug auf die Leistung nicht brillant war", so Chefingenieur Chris Dyer. "Beide Fahrer hatten großartige Starts, machten das Maximum aus KERS. Dann landete Felipe auf einem guten Platz, und zusammen mit der Strategie erlaubte ihm dies, einige Plätze gutzumachen."

"Was Kimi betrifft, so wurde er durch Verkehr eingebremst, und der Schlüsselmoment seines Rennens war, als Trulli vor ihm zurück auf die Strecke kam, als er seinen ersten Boxenstopp durchführte. Er war nicht in der Lage, ihn auf der Strecke zu überholen, und während den Boxenstopps waren andere Fahrer in der Lage, vor ihn zu kommen."

"Gestern waren wir sowohl über unser Ergebnis als auch über unsere Leistung enttäuscht, aber heute liefen die Dinge definitiv besser. Wir müssen jedoch zugeben, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt, um auf dem höchsten Niveau konkurrenzfähig zu sein, wo wir auch sein wollen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Großbritannien, Sonntag


"Nach einem weniger brillanten Qualifying gestern war es heute unser Ziel gewesen, beide Autos in den Punkten ins Ziel zu bekommen, und dies haben wir geschafft", so Teamchef Stefano Domenicali. "Felipe fuhr ein fantastisches Rennen, er startete als Elfter und kam als Vierter ins Ziel, obwohl keiner vor ihm ausfiel."

"Kimi bekam einen großartigen Start hin, nutzte KERS maximal, aber danach war er nicht in der Lage, das Maximum daraus zu machen, dass er nach vorne gekommen war, was am Verkehr lag."

"Heute sahen wir ein Team, das klar vor dem Rest lag, aber wir haben gezeigt, dass wir mit der Geschwindigkeit alle anderen mithalten konnten, inklusive mit jenen, die noch vor zwei Wochen klar besser waren. Wir werden alles, was an diesem Wochenende passiert ist, detailliert studieren, um zu verstehen, wie sich das Leistungsniveau so plötzlich von einem Moment auf den anderen verändern kann, ohne dass wir irgendwelche Veränderungen an den Autos vorgenommen haben."

"Das heutige Rennen hat gezeigt, dass wir die technische Komponente wirklich erst genau verstehen müssen. Das war schon in Istanbul so. Wir haben Autos gesehen, die zunächst nicht besonders schnell waren, dann unter speziellen Bedingungen aber sehr schnell wurden, ohne dass irgendetwas verändert worden wäre."

"Die Bedeutung der Reifen spielt sicher eine sehr große Rolle. Das müssen wir erst einmal im Detail verstehen, auch weil wir dieses Jahr nicht auf der Strecke testen können. Also müssen wir immer auf die Daten vom Freitagstraining vertrauen. Wir befinden uns in einem Lernprozess, alle Zusammenhänge genau zu verstehen, um in Zukunft keine Fehler zu machen, was die Weiterentwicklung dieses Autos angeht und die Planung des nächsten Projekts."