Domenicali von Personalgerüchten unbeeindruckt
Stefano Domenicali ist Ferrari-Teamchef aus Leidenschaft und kann als solcher auch den immensen Druck aushalten, der mit so einer Arbeit verbunden ist
(Motorsport-Total.com) - In gut informierten Kreisen wurde diesen Winter gemunkelt, dass Stefano Domenicali als Ferrari-Teamchef abgelöst werden könnte. Der Italiener würde ohnehin aus familiären Gründen am liebsten nach Mailand ziehen, heißt es, und an Kandidaten, die sich für seine Nachfolge interessieren, mangelt es nicht. Aber Domenicali ist nach wie vor im Amt.

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Stefano Domenicali möchte seinen Posten derzeit noch nicht räumen Zoom
Von den Kollegen von 'Auto Bild motorsport' auf den Druck auf seiner Position angesprochen, steht der Ferrari-Teamchef einfach auf, um zu zeigen, wie er mit der Situation umgeht: "Dies ist mein Stuhl. Jeder, der ihn haben will, kann kommen." Christian Horner war Ende 2012 zu einem Personalgespräch in Maranello, wobei es dabei wohl eher um Adrian Neweys Dienste ging. Und dass auch Paul Hembery nur zu gerne die Leitung eines Teams übernehmen würde, weiß man in Branchenkreisen ebenfalls.
"Ich weiß, dass viele Leute gerne an meinem Stuhl sägen würden", meint Domenicali. "Aber ich sehe es als Teil meines Berufslebens, dass ich als Ferrari-Teamchef immer im Mittelpunkt der Kritik stehe. Und solange ich fühle, dass Präsident und Vorstand hinter mir stehen, gebe ich 1000 Prozent. Ferrari ist meine zweite Familie."
Dementsprechend gehe er seiner Arbeit mit Leidenschaft nach: "Ich sitze nicht hier, weil ich auf einem Ego-Trip bin. Ich bin immer noch so, wie ich früher war, und ich werde mich auch nicht ändern. Ich weiß, dass einige Leute auch das kritisieren. Aber das geht hier rein (zeigt auf sein linkes Ohr) und in weniger als einer Sekunde da wieder raus (zeigt auf sein rechtes Ohr; Anm. d. Red.)", so der 47-Jährige.


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