Domenicali nach Monaco-Schlappe nicht besorgt

Obwohl Ferrari in Monaco erstmals nicht das schnellste Auto hatte, macht sich Sportchef Stefano Domenicali hinsichtlich der WM keine Sorgen

(Motorsport-Total.com/Premiere) - In den bisherigen vier Rennen hatte Ferrari immer das schnellste Auto, selbst bei der Niederlage in Malaysia war die schiere Pace wohl besser als jene von McLaren-Mercedes. Insofern tat den Italienern die heutige Schlappe von Monaco besonders weh, denn Felipe Massa und Kimi Räikkönen hatten nicht einmal den Funken einer Chance gegen die Silberpfeile.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali trug die heutige Niederlage von Ferrari mit Fassung

"Es war nicht der schönste Sonntag für uns", gab Sportchef Stefano Domenicali zu. Allerdings möchte er das enttäuschende Resultat auch nicht überbewerten: "Natürlich sind wir nicht wirklich glücklich, denn wir wollten um den Sieg kämpfen, aber man darf nicht vergessen, dass wir in Monte Carlo sind - die Rennen hier sind immer außergewöhnlich. Das Qualifying ist hier entscheidend, dafür haben wir eben den Preis bezahlt."#w1#

Speziell Massa sei anfangs schnell gewesen, verlor aber alle Chancen, Fernando Alonso und Lewis Hamilton unter Druck zu setzen, als er beim Überrunden aufgehalten wurde: "Wenn man sein Rennen analysiert, dann war er nicht schlecht unterwegs, aber leider steckte er zur wichtigsten Phase im Verkehr fest. Das war entscheidend. Hinter Davidson hat er zwei Sekunden pro Runde verloren, da kannst du natürlich nichts mehr machen", so Domenicali. Dass Davidson dafür zur Durchfahrstrafe an die Box gebeten wurde, war bestenfalls ein schwacher Trost.

Bei Räikkönen verhielt sich die Lage anders, denn der Finne war nach seinem Patzer von der 16. Startposition aus sowieso kein Anwärter auf einen Spitzenplatz: "Kimi musste von weit hinten kommen, da hatte er es schwierig, aber insgesamt sind wir zufrieden mit seiner Leistung und seinem Punkt. Er hatte eine Einstoppstrategie, mehr war hier einfach nicht möglich mit der Ausgangsposition", erklärte der Ferrari-Sportchef.

Doch weil Monaco eben einzigartig sei und sich der Rückstand zumindest in der Fahrer-WM noch in Grenzen hält, legte er durchaus Optimismus an den Tag: "Die Saison ist noch lang. Jetzt kommt Kanada und dann die USA, wir müssen das positiv angehen. Man darf unseren Rückstand auch nicht überbewerten. Es ist eben so: Hier hat McLaren dominiert, aber das kann schon beim nächsten Rennen wieder ganz anders sein", gab sich Domenicali kämpferisch.