• 15.03.2010 10:23

  • von Roman Wittemeier

Diffusoren: Was passiert in Melbourne?

Die FIA will die Regeln im Bereich Diffusoren weiter präzisieren: Wird zurückgerüstet, oder kommt ein neues Wettrüsten?

(Motorsport-Total.com) - Mit den Diffusoren an Formel-1-Autos ist es wie beim Toilettenpapier: Je mehr Lagen, desto besser für das Wohlbefinden am Heck. Diese Parallele hatten im vergangenen Jahr bereits Brawn, Williams und Toyota entdeckt und damit einen handfesten Streit vom Zaun gebrochen. Ein solches Szenario will man 2010 mit allen Mitteln verhindern, doch es braut sich bereits wieder etwas zusammen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Muss McLaren den Diffusor am Heck des MP4-25 schon für Melbourne ändern?

Der FIA-Technikdelegierte Charlie Whiting hatte die Lösungen einiger Teams bei der Fahrzeugabnahme am Rennwochenende in Bahrain beanstandet. Die Diffusoren der betroffenen Teams waren zwar nicht illegal - daher wurden die Autos für das Rennen zugelassen -, aber sie entsprechen offenbar nicht dem Geist des Regelwerks. Wie viele Teams betroffen sind, ist derzeit unklar. Sicher ist: McLaren gehört dazu.#w1#

"Charlie hat sich alle Fahrzeuge in diesem Bereich ganz genau angesehen", erklärt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Ich weiß allerdings nicht, ob da jemand zuvor Hinweise gegeben hatte, oder es vielleicht die Bitte gab, dort einige Dinge klarzustellen." Die britische Mannschaft hat am neuen MP4-25 ein Schlupfloch genutzt. Der Zugang für den externen Motorenstarter dient als dritte Diffusorebene.

"Die Teams diskutieren zurzeit, welche Maßnahmen wir nun ergreifen sollten", sagt Whitmash und weist damit Gerüchte zurück, wonach die betroffenen Rennställe bereits für Melbourne umrüsten müssen. "Tatsache ist nun einmal, dass es im Diffusor ein Loch für den Starter geben muss", erklärt der Brite, der gleichzeitig Präsident der Teamvereinigung FOTA ist.

Aus Sicht von Whitmarsh handelt es sich bei dem technischen Kniff nicht um eine weitere Dehnung des Reglements. "Unser Loch im Diffusor ist nicht größer als beim letztjährigen Weltmeisterauto", erklärt der Mclaren-Teamchef. "Es ist auch nicht größer als an mindestens vier anderen der aktuellen Autos." Sicher ist, dass es nun schnell eine einheitliche Linie geben muss. Die Zeit bis zum zweiten Saisonrennen ist nicht lang...