Die unendliche Geschichte: Alonso & Ferrari

Italienische Zeitungen berichten, dass Fernando Alonso in Monza für Ferrari fahren wird - Martin Whitmarsh zieht Aussage zurück

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst seit einigen Monaten, sondern eigentlich schon seit Jahren wird über einen Wechsel von Fernando Alonso zu Ferrari spekuliert. 2010 soll es endlich soweit sein, wie man hört. Aber weil diese Story vielen schon zu langweilig wird, kursieren nun neue Spekulationen: Angeblich soll der zweifache Weltmeister bereits beim nächsten Rennen im Ferrari sitzen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Viele sehen Fernando Alonso nicht erst 2010 im Ferrari-Overall...

Die italienischen Zeitungen 'La Repubblica' und 'Il Giornale' berichten übereinstimmend, dass der Renault-Pilot schon morgen als Nachfolger von Luca Badoer bekannt gegeben werden könnte. Doch Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali dementiert: "Absolut nicht!" Und auch sein Renault-Kollege Flavio Briatore stellt unmissverständlich klar: "Diese Gerüchte machen keinen Sinn. Das ist etwas, was nicht passieren kann."#w1#

Als wahrscheinlich gilt, dass Alonso nächstes Jahr für Ferrari fahren wird. Für Monza ist die Präsentation des künftigen Sponsors Santander geplant - und der Boss der Großbank, Emilio Botin, träumt ganz offen davon, seinen spanischen Landsmann in einem der roten Autos zu sehen. Die Rolle des kurzfristigen Ersatzpiloten für Felipe Massa könnte aber eher Giancarlo Fisichella zukommen. Bei Force India wartet man nur noch auf einen Anruf.

Offizielle Ferrari-Aussage für 2010 bleibt unabhängig von allen Gerüchten: Massa und Kimi Räikkönen stehen weiterhin unter Vertrag. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hat jedoch unlängst behauptet, der Alonso-Wechsel sei längst beschlossene Sache. Aber: "Martin hat sich dafür entschuldigt", wird Domenicali von der 'Welt' zitiert. "Wenn es von unserer Seite eine klare Position gäbe, würden wir das bekannt geben."

Im gleichen Interview wurde Domenicali auch gefragt, wie Ferrari 2010 vier Fahrern - neben Massa/Räikkönen und Alonso gilt auch Michael Schumacher als Kandidat - ein Auto geben will. Antwort: "Keine Angst. Sie werden bald von uns hören, vor allem in Bezug auf das dritte Auto. Renault und McLaren unterstützen das Projekt ebenso wie wir." Offenbar ist der Plan, Schumacher ein Comeback zu ermöglichen, ernster als angenommen.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Belgien, Sonntag


"Vorausgesetzt, seine Verletzung heilt aus, wären wir froh, wenn er wieder für uns fahren würde. Man soll niemals nie sagen", lässt sich der Ferrari-Teamchef alle Optionen offen. "Ich glaube, dass wir mit einem dritten Werksauto und mit einem Fahrer, der einen großen Namen hat, die Erwartungen des Publikums erfüllen können. Das wäre das, was die Formel 1 nach den vielen negativen Schlagzeilen braucht."